Tiefergehendes Gutachten zum Schutz der Trinkwasserversorgung notwendig
Um die Auswirkungen der geplanten Stadtbahnverlängerung nach Rondorf und Meschenich auf die Wasserschutzzone II, durch die ein Teil der untersuchten Trassenvarianten verläuft, beurteilen zu können, ist ein tiefergehendes Gutachten notwendig. Darüber informiert die Verwaltung den Verkehrsausschuss in der Sitzung am Dienstag, 29. März 2022.
Das Ergebnis des Gutachtens wird nach heutigem Stand im dritten Quartal 2022 erwartet, so dass die Vorlage für den Variantenbeschluss zur Festlegung der Vorzugstrasse im darauffolgenden Quartal in die politische Beratungsfolge eingebracht wird.
Im Zuge der Prüfung und Bewertung der verschiedenen Linienführungen hat sich herausgestellt, dass die Trassenplanung durch die Schutzzone II des Wasserwerkes Hochkirchen vertieft werden muss. Große Teile des Kölner Südens, Brühl und Teile des Rhein-Erft-Kreises werden von dort aus mit Trinkwasser versorgt. Mit dem zusätzlichen Gutachten soll nachgewiesen werden, dass die Reinheit des Trinkwassers während des Bauprozesses und des späteren Betriebs der Stadtbahn Süd gesichert ist. Die zeitliche Projektverlängerung von einigen Monaten ist deshalb unvermeidlich.
Bisheriges Vorgehen
Neun alternative Linienführungen für die Verlängerung der StadtBahn Süd wurden in den vergangenen Monaten gutachterlich geprüft und bewertet. Einen klaren Favoriten für eine Linienführung ergab dieser Prozess nicht, drei Linienführungen mussten bislang ausgeschlossen werden. Parallel zum Wasserschutzgutachten werden die alternativen Linienführungen zwischen Rondorf und Meschenich untersucht und bewertet sowie die Planung für die Ortsdurchfahrt von Meschenich (zweiter Bauabschnitt) vorangetrieben.
Hintergrund
Die StadtBahn Süd soll eine schnelle und komfortable Anbindung der südlichen Stadtteile an die Innenstadt und den Hauptbahnhof schaffen. Dabei soll die geplante Stadtbahnverlängerung nach Rondorf und Meschenich zukünftig rund 17.000 Bürger*innen an das Stadtbahnnetz anbinden, für verkehrliche Entlastung und mehr Lebensqualität sorgen. Weitere Informationen, eine Zusammenfassung einer ersten Dialogphase sowie ein Katalog häufig gestellter Fragen sind hier einsehbar.