Pilotprojekt zur Zukunft im Veedel
Wie können wir unser Veedel gemeinsam gestalten? Wie bewegen wir uns in einem lebenswerten Quartier? Was trägt dazu bei, sich wohl zu fühlen? Um bei der Beantwortung dieser und vieler anderer Fragen neue Wege auszuprobieren, hat die Stadt Köln erstmals einen "Bürgerrat" gegründet. 1.400 Kölner*innen waren an der Teilnahme am ersten Kölner Bürgerrat interessiert. 60 davon hat die Stadt nun ausgewählt. Sie nehmen teil am Pilotprojekt zur Zukunft der Mobilität in ihrem Veedel.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird die Teilnehmenden zu ihrem ersten Treffen am Freitag, 28. März 2025, im Historischen Rathaus begrüßen.
Ich bin stolz, dass so viele Kölner*innen am ersten Bürgerrat der Stadt teilnehmen möchten. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Bürger*innenbeteiligung in Köln. So können die Kölner*innen ihre Ideen direkt in den politischen Entscheidungsprozess einbringen. Den 60 Mitgliedern des Pilotprojekts wünsche ich einen offenen Austausch und konstruktive Diskussionen.
In fünf Terminen zum Konzept
Das Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung führt das Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung durch. Bis zum 11. Mai 2025 entwickeln die Kölner*innen mithilfe von Expert*innen in einem moderierten Verfahren Empfehlungen zum Thema "Mobil im lebenswerten Quartier". In fünf Terminen überlegen sich die Mitglieder des Bürgerrats Maßnahmen, mit denen die Kölner Veedel in Zukunft nachhaltig und lebenswert gestaltet werden können. Zudem soll das Konzept zeigen, anhand welcher Kriterien geeignete Räume in Köln priorisiert werden und wie die Stadt die Öffentlichkeit bei einer Umsetzung beteiligen kann.
Wer ist dabei?
Weil der Bürgerrat möglichst allen Perspektiven der vielfältigen Kölner Stadtgesellschaft Raum geben soll, hat die Stadt die Teilnehmer*innen nach bestimmten Kriterien ausgewählt. So sind etwa Bewohner*innen unterschiedlicher Geschlechter, Altersgruppen, Stadtteile und Bildungsstände vertreten. 30 Frauen, 29 Männer und eine diverse Person sind dabei.
Hilfe von Fachleuten
Das Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung begleitet und unterstützt gemeinsam mit dem Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung und einer externen Beratung den Bürgerrat. Darüber hinaus vermitteln Expert*innen aus Wissenschaft, Planung und Zivilgesellschaft den Teilnehmer*innen das nötige Hintergrundwissen.
Mit dem ersten Bürgerrat möchte die Stadt Köln eine neue Form der Beteiligung erproben. Im Anschluss werden seine Ergebnisse den Gremien vorgestellt und sollen in zukünftigen Planungen berücksichtigt werden.
Hintergrund
Bürgerräte werden vielerorts als neues Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung diskutiert und erprobt. Auch in Köln hat in der Stadtpolitik eine Diskussion über die Einführung von Bürgerräten stattgefunden. Das Beteiligungsformat soll als Pilotprojekt erprobt werden, um methodische Erkenntnisse für mögliche weitere Bürgerrats-Themen und Voraussetzungen dafür zu erhalten. Bei Bürgerräten handelt es sich um ein Beteiligungsformat, in dem eine zufällig ausgewählte Gruppe von Personen in einem moderierten Verfahren zu einem eingegrenzten Thema oder einer Fragestellung gemeinsam Empfehlungen oder Lösungen erarbeitet.