Bausoll-Änderungen innerhalb des 2. Maßnahmenpakets des Schulbau-Programms
Der Rat entscheidet am Donenrstag, 8. Dezember 2022, abschließend über Änderungen innerhalb des 2. Maßnahmenpakets (MPS) des größten Schulbau-Programms in der Geschichte der Stadt Köln. Seit dem Ratsbeschluss im Juni 2020, der den Weg für ein zweites Paket in der beschleunigten Vergabeform mit General- oder Totalunternehmen (GU/TU) frei gemacht hat, wurden die Aufgabenstellungen (Bausoll) geschärft. Inzwischen liegen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien und Standortangaben vor. Zudem sind eine Reihe von Entscheidungen über Sanierung oder Neubau, die zum Zeitpunkt des Ratsbeschlusses noch ausstanden, gefallen.
Das "Bausoll", das den Umfang des Auftrags des Amtes für Schulentwicklung an die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln definiert, hat sich an folgenden Schulstandorten im Paket geändert:
- Für den Schulstandort Albermannstraße 21 steht fest, dass eines der beiden Hauptschulgebäude vor Ort abgerissen wird, um an seiner Stelle eine Grundschule neu zu errichten. Die Hauptschule bekommt im Gegenzug einen Erweiterungsneubau.
- Am Alten Militärring wird eine neue Gesamtschule entstehen. Der Komplex der Anna Freud Schule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) inklusive des Lehrschwimmbeckens wird in den Planungen und Bauumsetzungen mitberücksichtigt.
- In der Gilbachstraße in der Innenstadt ist zusätzlich zur 2020 bereits vom Rat genehmigten Generalsanierung noch ein Erweiterungsbau für die Offene Ganztagsschule mit einer Mensa angedacht.
- Für die Gemeinschaftsgrundschule Görlinger Zentrum ist die Entscheidung für einen Neubau statt einer Sanierung gefallen. Zudem wird noch ein zusätzlicher Trakt geplant, der bislang nicht vorgesehen war.
- Die Förderschule in der Hachenburger Straße erhält neben der zu Beginn geplanten Einfach- jetzt eine Zweifachsporthalle sowie einen kleinen Erweiterungs-Neubau zusätzlich zum Ursprungsauftrag.
- Die Dreizügigkeit der Gemeinschaftsgrundschule in der Hohe Straße in Porz verringert sich um einen Zug, daher wurde entschieden, dass auf das angedachte Lehrschwimmbecken verzichtet werden kann und alleine die Turnhalle bestehen bleiben wird. Der Schwimmunterricht findet am benachbarten Standort in der Berliner Straße 36 statt.
- Für das Hölderlin-Gymnasium ist am Standort Graf-Adolf-Straße eine Bauvoranfrage gestellt, die das bau- und planungsrechtlich maximal mögliche Bausoll definiert.
- In der Kupfergasse in Porz entsteht, anders als ursprünglich geplant, kein Erweiterungsbau für die Katholische Grundschule. Es wurde die Entscheidung getroffen, die Schule neu und gleichzeitig auch größer in der Elsdorfer Straße zu bauen. So firmiert die Maßnahme künftig unter Elsdorfer Straße statt Kupfergasse.
- Zwei ältere Gebäudeteile der Katharina-Henoth-Gesamtschule in der Nürnberger Straße 10 in Höhenberg (derzeit ausgelagert in die Adalbertstraße) werden abgebrochen und für die Gesamtschule und die Grundschule neu errichtet.
- Für das Montessori-Gymnasium in der Rochusstraße 145 wird in der Rochusstraße 80 ein nahegelegenes Interim für das Gymnasium errichtet, das nach seiner Funktion als Interim zu einem neuen dauerhaften Schulstandort werden soll. Darüber hinaus wird dort zusätzlich eine neue Unterkunft für die Kindertagesstätte errichtet. Das Bestandsgebäude des Gymnasiums wird generalinstandgesetzt und erweitert.
- Das Gebäude der Montessori-Grundschule in der Schulstraße 51 in Vingst wird abgerissen und neu gebaut.
- Die Katholische Grundschule Dellbrück erhält einen Erweiterungs-Neubau mit Mensa an ihrem Teilstandort Thurner Straße 23. Zusätzlich wird am Hauptstandort Urnenstraße das Bestandsgebäude saniert und erweitert.
- In der Thusneldastraße wird, zusätzlich zu der bereits vorgesehenen Neubau-/Sanierungsmaßnahmen zur Erweiterung, auch noch eine Sporthalle auf dem Grundstück des benachbarten Berufskollegs errichtet werden.
Aus den Änderungen ergeben sich insgesamt zwei ganz neue Standorte. Diese werden ebenfalls in das 2. Maßnahmenpaket (MPS) aufgenommen und seitens der Gebäudewirtschaft vorbereitet, ausgeschrieben, vergeben und geleitet:
- Das Interim für das Montessori-Gymnasium (Rochusstraße 145) in der Rochusstraße 80
- Der Schulstandort Berliner Straße 36, um dort eine neue Grundschule und den Neubau einer Förderschule zu errichten.
Zum jetzigen Zeitpunkt können keine belastbaren Kosten genannt werden. Dies ist erst möglich, wenn die Planung weiter fortgeschritten und damit belastbarer ist. Der bisher prognostizierte Kostenorientierungswert für die Realisierung der Maßnahmen liegt weiterhin bei rund 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro.
Im 2. MPS Schulbau GU/TU werden 50 Baumaßnahmen an 20 Schulstandorten beauftragt und abgewickelt. Damit werden 13.127 Schulplätze bis zum Schuljahr 2027/28 baulich gesichert oder zusätzlich geschaffen. Es handelt sich bei diesem zweiten Paket zum beschleunigten Schulbau, das der Rat der Stadt Köln im Juni 2020 beschlossen hatte, um das größte Schulbauprogramm in der Geschichte der Stadt Köln.
Die Vorlage