Schulstandorte Berliner Straße und Soldiner Straße fertiggestellt

Gleich zwei Schulen sind in kürzester Zeit in Holzmodulbauweise erweitert worden. Unter Leitung der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln sind zusätzliche Gebäude für die Schulstandorte Berliner Straße 975, Köln-Dünnwald, sowie Soldiner Straße 68, Köln-Lindweiler, entstanden. Sie sind die ersten, die in Holzmodulbauweise und damit besonders nachhaltig realisiert wurden. Beide Gebäude wurden im vierten Quartal 2022 baulich fertiggestellt, die Schule in der Berliner Straße hat die Räume bereits bezogen.
Die Schulerweiterung in der Soldiner Straße kann vorbehaltlich der letzten Abnahmen in den Osterferien bezogen werden.

Modulare Bausysteme zeichnen sich durch erheblich kürzere Bauzeiten verglichen zur konventionellen Bauweise aus. Die einzelnen Bauteile werden industriell vorgefertigt und an die Baustelle geliefert. Durch die Holzmodule konnten die Bauten in nur wenigen Monaten fertiggestellt werden. Statt Holzfassaden wurden beide Bauten gedämmt, verputzt und abschließend verklinkert – in Dünnwald auch aus denkmalpflegerischen Gründen als Anpassung an den Bestandsbau. Innen findet sich das Holz an mehreren Stellen wie etwa als Fensterrahmen wieder.
Holzbauten haben insbesondere durch ihre hohe Wärmedämmung eine sehr viel bessere Energieeffizienz als konventionelle Bauten. Auch ist Holz ein Baustoff, der auf natürliche Weise nachwächst und dabei klimapositive Effekte durch die Bindung von Kohlenstoffdioxid (CO2) produziert.
Hinzu kommt, dass Gebäude aus Holzmodulen am Ende ihrer Lebensdauer einfacher zurückgebaut werden können. Einzelne Bauteile oder ganze Module können leichter wiederverwendet oder recycelt werden. Somit ist eine nahezu hundertprozentige Wiederverwertung gegeben. Durch die vergleichsweise "schlankere" Modulbauweise mit schmalen Elementen finden die Bauten auch auf kleineren Grundstücken Platz, innen entsteht sogar mehr Nutzungsfläche als bei anderen Bauarten.
Die beiden Schulerweiterungen sind lediglich zwei von derzeit 25 Schulbauvorhaben, die sich mit Holz- oder den klassischen Stahl-Modulen in Planung oder bereits im Bau befinden. Drei weitere Fertigstellungen werden für das zweite Quartal 2023 erwartet. Sie befinden sich an der Vietorstraße/Thessaloniki-Allee, Gaedestraße sowie Statthalterhofallee/Alfons-Nowak-Straße.
Die nächsten Baubeginne stehen unmittelbar bevor: Als nächstes an der Nußbaumer Straße, um alte Containeranlagen in dieser beschleunigten Bauweise zu ersetzen. Die ersten Modul- Anlieferungen werden dort in der Woche vom 16. bis 20. Januar 2023 erwartet, um einen zweigeschossigen Baukörper zu realisieren. Im Erdgeschoss entsteht eine neue Mensa: 400 Essen können dort die in zwei Schichten ausgegeben werden. Das Obergeschoss bietet Platz für Klassenräume oder den Offenen Ganztag. Im dritten Quartal 2023 soll der Bau (baulich) fertiggestellt sein.
Anders als bei der Errichtung temporärer Containeranlagen, ist die Modulbauweise mit dem Fertighausbau vergleichbar. Es handelt sich um eine hochwertige Bauweise, konzipiert und produziert für eine lange Standzeit. Alle Bauten mit Nebenbauten werden nach Passivhausstandard errichtet, was gleichermaßen klima- wie nutzerfreundlich ist, und hilft, Betriebskosten zu sparen.