Bauvorhaben in Sülz ist die erste Fertigstellung aus "Maßnahmenpaket Schulbau"

Die Erweiterung des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in Köln-Sülz – und damit das erste Schulbauprojekt aus dem 2019 vom Rat der Stadt Köln beschlossenen "Maßnahmenpaket Schulbau" – ist abgeschlossen. Mit diesem Sonderprogramm, das auf fünf Jahre angelegt ist, treibt die städtische Gebäudewirtschaft zusammen mit General- oder Totalunternehmen (GU/TU) 22 Großbaumaßnahmen an elf Schulstandorten parallel voran, um den Schulbau zu beschleunigen. Den Neubau stellten bei einem Pressetermin am heutigen Mittwoch, 9. Februar 2022, Petra Rinnenburger, technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, und Projektleiterin Densi Poikayil, die früher selbst Schülerin des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums war, sowie Sven Linnartz, Niederlassungsleiter des Generalunternehmens MBN, vor.
Die letzte Abnahme für den Erweiterungsbau mit integrierter Dreifachturnhalle in der Leybergstraße in Köln-Sülz erfolgte am 31. Januar 2022. Die Turnhalle konnte einen Tag später an die Schule übergeben werden, das Schulgebäude folgt am 1. März 2022 mit allen entsprechenden Einweisungen, während die Außenanlagen noch abschließend gestaltet werden und in den Osterferien die letzten Asphaltarbeiten folgen können. Mit dem Bau wurden rund 45 Millionen Euro brutto in diesen Schulstandort investiert.
Gebaut wurde in Anlehnung an die klimaschonende Passivhausbauweise. Dazu gehören eine sehr gute Wärmedämmung, spezielle Fenster mit Dreifachverglasung, Lüftungswärmerückgewinnung, hohe Luftdichtheit und weitgehende Wärmebrückenfreiheit. Darüber hinaus wurden neun Bäume neu gepflanzt.
Eine Besonderheit im architektonischen Entwurf aus dem Büro "kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH" sind die Flure, die teilweise auch als gemeinsame Lernmitten dienen, sowie eine Lerntreppe, die zum Verweilen ebenso wie zum kommunikativen Austausch einlädt. Bauliche Besonderheiten der Turnhalle sind ihre Integration in das Schulgebäude trotz ihrer enormen Größe sowie eine Tribüne mit barrierefreier Loge. Die Ausstattung der Sporthalle entspricht dem Standard der NRW-Sportschulen. Hier können junge Leistungssportler*innen ausgebildet werden. Damit ist das Schulbauprojekt das erste, das mit der besonderen Vergabeform in Zusammenarbeit mit Generalunternehmen oder Totalunternehmen für schnelleren Schulbau baufachlich fertiggestellt wird. Das Projekt in der Leybergstraße war das erste in dem Paket, das in die Umsetzung ging. Der Baubeschluss erfolgte im März 2019. Baubeginn war aufgrund der frühzeitigen und gründlichen Vorarbeiten in der Schaffung der planerischen und vergaberechtlichen Grundlagen nur zwei Monate später. Vom Baubeginn im Mai 2019 bis zur Fertigstellung vergingen lediglich 33 Monate. Die nächsten Fertigstellungen werden planmäßig der Erweiterungsbau für die Königin-Luise-Schule in der Palmstraße sowie der Neubau für die Ernst-Moritz-Arndt-Schule an der Sürther Straße 201 in Köln-Rodenkirchen (Sürther Feld) im April sein. Danach folgen bis zum neuen Schuljahr alle weiteren Schulplätze in dem ersten GU/TU-Sonderprogramm.
Die Anzahl der Klassen je Jahrgangsstufe des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in der Sekundarstufe I von drei auf vier und in der Sekundarstufe II von fünf auf sechs war bereits im Vorfeld erhöht worden. Insgesamt verfügt das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium dann über rund 1.000 Schulplätze. Die zusätzlich geschaffene Nutzfläche wird rund 5.100 Quadratmeter betragen.


