Rat beauftragt die Verwaltung mit der Vergabe der Planungsleistungen

Zwei Auf- und Abfahrtsbereiche an der Zoobrücke, sowohl auf der linksrheinischen als auch auf der rechtsrheinischen Seite, müssen ertüchtigt werden. Dies ist das Ergebnis umfangreicher materialtechnischer Untersuchungen, Überprüfungen der statischen Nachweise und Analysen zur Korrosionsproblematik der Bauteile. Die Berechnungen haben ergeben, dass insbesondere bei den so genannten Querkraftnachweisen rechnerische Defizite an den Spanngliedern der Bauwerke vorliegen.

Es handelt sich linksrheinisch um den Bereich des Überbaus über das Konrad-Adenauer-Ufer, die Riehler Straße und um die Abfahrt zum Niederländer Ufer sowie rechtsrheinisch in Deutz um den Bereich an der Anschlussstelle Messe einschließlich der Auf- und Abfahrten zum Pfälzischen Ring.

Die Detailplanung für die notwendigen Verstärkungsmaßnahmen soll nun ein Ingenieurbüro erarbeiten. Der Rat der Stadt Köln hat für die Planungsleistungen in seiner Sitzung am 18. Dezember 2018 einen Betrag von rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung wird nun die Vergabe der Leistungen vorbereiten.

Die Zoobrücke/Stadtautobahn B55a wurde in den 1960er Jahren als große, rheinquerende Ost-West-Verbindung gebaut. Die auf beiden Seiten errichteten Betonbauwerke der Hochstraße wurden dabei teilweise mit Stahl hergestellt, der aufgrund seiner Materialzusammensetzung statisch-konstruktive Nachteile mit sich bringt. Insbesondere geht es dabei um die im Beton verbauten Spannstähle, die unter Zug stehen und enorme Spannungskräfte aushalten müssen.

Bis zur vollständigen Ertüchtigung der Überbauten muss die aktuelle Nutzungsbeschränkung für eine Befahrung mit höchsten 30 Tonnen Gesamtgewicht bestehen bleiben. Danach können auch schwerere Fahrzeuge wieder zugelassen werden.

Die für die kommenden Jahre avisierten Verstärkungsmaßnahmen sind als temporäre Ertüchtigung für die betroffenen Bauwerksteile zu sehen. Die grundsätzliche Problematik der in den Bauwerken verbauten "schlechten" Spannstähle wird damit allerdings nicht behoben.

Mittelfristig, mit einem Zeithorizont von maximal 15 bis 20 Jahren, müssen darum im Rahmen einer Gesamtinstandsetzungsplanung und als Basis für dann erforderliche Entscheidungen zum Fortbestand oder zum Umbau der Bauwerke weitere Untersuchungen vorgenommen werden.

Lageplan Zoobrücke
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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit