Zuständigkeiten und Kapazitäten der städtische Arbeitsgruppe werden erweitert

Um kurzfristig benötigte Schulplätze zu schaffen, hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Mai 2022 die verwaltungsinterne "Task Force Schulbau und Schulplätze 2023/24" gegründet. Zum aktuellen Schuljahr, nur rund eineinhalb Jahre später, greifen bereits die ersten Ergebnisse der intensiven Arbeit der Task Force. An insgesamt sechs Gymnasien wurden zu Beginn des Schuljahres oder zu den Herbstferien durch die Task Force Räume geschaffen. An zwei weiteren Schulen werden die Räume noch in diesem Jahr fertig gestellt.  

Intensiv hatte die Arbeitsgruppe um die Beigeordneten für Planen und Bauen, Markus Greitemann, und für Bildung, Jugend und Sport, Robert Voigtsberger, gemeinsam an Nachverdichtungslösungen gearbeitet und innerhalb rund eines Jahres umgesetzt. Alle Gymnasialstandorte in Köln wurden auf Nachverdichtungspotentiale überprüft. Um den Jahreswechsel herum wurden die Standorte identifiziert und geeignete Maßnahmen geplant. Innerhalb von rund einem halben Jahr wurden die meisten Projekte dann baulich umgesetzt.  

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Schulplätze zu schaffen ist aktuell eine unserer drängendsten Aufgaben. Die von mir einberufene 'Task Force Schulbau und Schulplätze' hat in den vergangenen Monaten mit höchster Priorität daran gearbeitet, unsere kommunale Pflichtaufgabe zu erfüllen und den Kölner Kindern und Familien eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Ich danke ausdrücklich meinen Kolleginnen und Kollegen für Ihren unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz zur Erreichung dieses Etappenziels.

Weiterhin will die Stadt Köln alle verfügbaren Beschleunigungswege, Vergabestrategien und personellen Ressourcen nutzen, um zusätzliche Schulplätze zu schaffen. Bislang hatte die Task Force vor allem gymnasiale Standorte im Blick. Nun weitet sie ihre Aktivitäten auf andere Schulformen aus: Bis zum Schuljahresbeginn 2024/2025 sollen so weitere Schulplätze an Grund- und Förderschulen mit Primarstufe geschaffen werden.  

Dazu wird die "Task Force Schulbau und Schulplätze 2023/2024" weiter gestärkt und mit mehr Befugnissen ausgestattet. Zugleich stellt die Gebäudewirtschaft noch mehr Kapazitäten aus ihren bauenden Abteilungen zur Verfügung, damit die von der Task Force identifizierten Schulbauprojekte schnellstmöglich personalisiert und dann geplant werden können. Sobald ein Projekt aus der bislang maßgeblichen Priorisierenden Schulbaumaßnahmenliste fertiggestellt wurde, wird die dadurch freiwerdende Kapazität der Task Force zur Verfügung gestellt. Damit werden noch mehr Kräfte gebündelt. Andere Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen, die nicht zwingend notwendig sind, werden zu ihren Gunsten zurückgestellt. Maßnahmen, die sich bereits in Planung oder sogar Bau befinden, werden jedoch wie geplant fortgesetzt.  

Die Priorisierende Schulbaumaßnahmenliste der Verwaltung gibt es seit Februar 2019. Sie umfasst alle Schulbaumaßnahmen, deren Durchführung mittel- oder langfristig zu zusätzlichen Schulplätzen führt oder durch General- oder Teilsanierungen einen Wegfall bestehender Schulplätze verhindert. Im Rahmen der Priorisierung wurden innerhalb der Liste verschiedene Prioritätskategorien gebildet und Maßnahmen in der Reihenfolge dieser Kategorien abgearbeitet.  

Kurzfristig mehr Räume in Kölner Gymnasien zu schaffen war erforderlich, um die Bedarfe zu decken, die einerseits durch die schulrechtlichen Erweiterungen zum Schuljahr 2023/24 und andererseits aufgrund der Umstellung von G8 auf G9 entstehen. Durch die Task Force Schulbau wurden an folgenden Schulstandorten zusätzliche Räume zur Nutzung für Schüler*innen bereitgestellt:  

Für das Humboldt-Gymnasium, Kartäuserwall 40 wurden zum neuen Schuljahr vier Klassenräume in einem bestehenden Container wieder nutzbar gemacht, indem Maler-, Bodenbelagsarbeiten und Akustikmaßnahmen durchgeführt wurden. Zudem wurden vier Unterrichtsräume sowie eine Sporteinheit für das Gymnasium am Sachsenring 79 angemietet.  

Für das Maximilian-Kolbe-Gymnasium in der Nachtigallenstraße 19-21 wurden zwei Klassen im Obergeschoss eines Containers den aktuellen Sicherheitsanforderungen angepasst, damit sie wieder genutzt werden können.  

Für das Heinrich-Mann-Gymnasium am Fühlinger Weg 4 wurden fünf Räume im Kellergeschoss umgebaut, damit sie allen Anforderungen für eine Unterrichtsnutzung gerecht werden.  

Für das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Leybergstraße 1, wurden die oberen Stockwerke in der bestehenden Containeranlage so modernisiert, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen und genutzt werden können.  

Am Gymnasium Pesch, Schulstraße 18, können nach den letzten Abnahmen Mitte August zwölf zusätzliche Klassenräume in Containern, drei davon sind naturwissenschaftliche Räume, genutzt werden. 

Am Gymnasium Neue Sandkaul 29 in Widdersdorf wurden zwölf zusätzliche Unterrichtsräume in neuen Containeranlagen geschaffen wurden. Sie wurden im August und September sukzessive der Schule zur Nutzung übergeben.  

An der Pestalozzischule (Förderschule), Sportplatzstraße 82-86, wurden ebenfalls neue Container aufgestellt, in denen voraussichtlich ab November zwölf zusätzliche Unterrichtsräume in Betrieb gehen können.  

Für das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium, Kattowitzer Straße 52, werden voraussichtlich zum Jahresende acht zusätzliche Räume in neuen Containern fertiggestellt. Verzögert wurde die Fertigstellung aufgrund von Umplanungen, die durch den Standortwechsel auf Wunsch von Politik und Öffentlichkeit notwendig wurden.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit