Verwaltung berichtet über aktuellen Projektstatus
Beim Bau des "MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln" (MiQua) geht es weiter voran. Bereits im Januar wurde der barrierefreie künftige Eingang in der Kleinen Budengasse fertiggestellt. Eine Treppenanlage mit Rampe führt nun ins künftige Museumspädagogische Zentrum (MPZ) des MiQua, das im Spanischen Bau entsteht. Der Gehweg wurde dafür in diesem Bereich verbreitert. Als nächstes wird das taktile Leitsystem für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung aufgebracht. Eine barrierefreie Klingelanlage in Form einer Stele wird im MPZ installiert, sodass mobileingeschränkte Besuchende und Mitarbeitende leicht in das Gebäude gelangen können.
Anfang März 2023 wurde ein großer Turmdrehkran auf dem Baustellengelände aufgebaut, damit ab April 2023 der Stahl-Hochbau fortgesetzt werden kann. Die Fundamente für den Kran stützen sich auf die Bohrpfahlwand, die die Außenwände der unterirdischen Ausgrabungsebene bilden sowie auf zwei einzelne Bohrpfähle, die seinerzeit extra für die Aufstellung eines Turmdrehkranes gesetzt wurden. Im November wurde für den Stahlbau eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus drei Firmen beauftragt.
Das MiQua entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel, werden in einem gemeinsamen Rundgang einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlandes präsentiert. Bestandteil des Museums wird zum einen die 6.000 Quadratmeter große, unterirdische archäologische Ebene unterhalb des Platzniveaus mit einem archäologischen Rundgang als Dauerausstellung. Diese wird mit dem zweiten Teil im ersten Obergeschoss fortgeführt: mit einer Ausstellung zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der Juden aus Köln, bis in die Moderne.
Nach Fertigstellung des Museums übernimmt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Trägerschaft. Die Stadt Köln unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal sowie die zugehörigen Fundobjekte.
Der aktuelle Statusbericht ist hier abrufbar.