Stadt Köln wird Entscheidung der Vergabekammer rechtlich prüfen
Unbenommen von der Entscheidung der Vergabekammer Rheinland bei der Bezirksregierung Köln, die das laufende Vergabeverfahren angehalten hat, unterstreicht Oberbürgermeisterin Henriette Reker den festen Willen der Stadt Köln, den Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud so schnell wie möglich zu errichten. Die Stadt Köln lässt die Entscheidung der Vergabekammer sowie das weitere Vorgehen zurzeit rechtlich prüfen und bewerten. Der Vorsitzende des Stifterrats Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, begrüßt die Entschlossenheit der Stadt, den Erweiterungsbau trotz der erneut aufgetretenen Verzögerung zügig zu realisieren.
Im April dieses Jahres hat die Stadt Köln durch europaweite Veröffentlichung ein Vergabeverfahren zur Realisierung des Erweiterungsbaus des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud gestartet. Um auf einem benachbarten städtischen Grundstück einen architektonisch und städtebaulich hochwertigen Gebäudekomplex zu errichten, der den Erweiterungsbau für das Museum und außerdem ein Wohn- und Geschäftshaus umfasst, wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Aus diesem Wettbewerb ist das Büro Christ & Gantenbein (Basel) als Sieger hervorgegangen.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wurde zum Bau des Gebäudekomplexes ein Investorenwettbewerb ausgelobt. Ziel ist es, einen Investor zu finden, der den gesamten Bau errichtet und den Museumsteil anschließend an die Stadt rücküberträgt. Um die Realisierung des Siegerentwurfs in gestalterischer und qualitativer Hinsicht zu sichern, soll die Übertragung des Grundstücks an den Investor mit der Auflage verknüpft werden, Christ & Gantenbein mit der weiteren Planung zu beauftragen. Ein potenzieller Bieter hat die Vergabebedingungen jedoch gerügt. Die Vergabekammer hat seiner Beschwerde in dieser Woche stattgegeben. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.