Politik entscheidet über Errichtung eines Ersatzgebäudes im Trude-Herr-Park
Zur Sicherung bestehender Schulplätze soll die Gemeinschaftsgrundschule Zwirner Straße in der Innenstadt saniert werden. Um das Bauvorhaben umzusetzen, ist es erforderlich, Teile des Schulgebäudes freizuziehen, den Schulbetrieb auszulagern und vorübergehend in einem Ersatzgebäude fortzuführen. Eine vorbereitete Beschlussvorlage wird nun zur Beratung und abschließender Entscheidung in die Sitzungen der maßgeblichen politischen Gremien eingebracht.
Da wegen der begrenzten Grundstücksfläche eine Auslagerung des Schulbetriebs auf dem Grundstück der Schule nicht möglich ist, soll ein Übergangsgebäude im angrenzenden Trude-Herr-Park errichtet werden. Der Park ist erst in den 1990er-Jahren auf dem ehemaligen Produktionsgelände der Stollwerck Schokoladenfabrik angelegt worden und bleibt während der Maßnahme zu 90 Prozent erhalten. Der Spielplatz bleibt unberührt und weiterhin öffentlich nutzbar. Die für das Bauvorhaben in Anspruch genommenen Rasenflächen werden anschließend wieder hergestellt, so dass der Park seinen hundertprozentigen Ursprung zurück erhält.
Das Schulgebäude in der Zwirner Straße aus dem Jahr 1900 ist als dreigeschossiger Backsteinbau errichtet. Genutzt wird der voll unterkellerte und denkmalgeschützte Altbau durch eine zweizügige Grundschule. Die gewachsenen Anforderungen an die Digitalisierung der Schule bringen mit sich, dass mehr elektrische Energie bereitzustellen ist. Die am Schulstandort vorhandene Elektroinstallation ist schon viele Jahrzehnte alt und kann diese zusätzlichen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Eine komplette Erneuerung der
Elektroinstallation auf den heute erforderlichen technischen Stand ist daher zwingend erforderlich. Hieraus ergab sich die Notwendigkeit, eine Überprüfung des Brandschutzes vorzunehmen und ein Brandschutzkonzept zu erstellen. Die dabei festgestellten Mängel sind möglichst zeitnah zu beheben. In nahezu allen Räumen und Fluren müssen die Stahlträger der Deckenkonstruktionen bekleidet werden. Dies macht auch eine Erneuerung der Akustikdecken erforderlich. Ebenfalls müssen in fast allen Klassenräumen Türen und Durchbrüche hergestellt werden. Die Verteilung und Verkabelung der Elektrik wird vollständig erneuert. Die Brandschutzsanierung und die Elektroertüchtigung wie auch CAS-Verkabelung bedingen einander und können ohne eine teilweise Auslagerung nicht durchgeführt werden.
Die Überprüfung verschiedener möglicher Flächen und Gebäude für die erforderliche Teilauslagerung fiel negativ aus. Darunter auch die Möglichkeit der Anmietung eines Schiffes und Anlegemöglichkeit im Bereich Rheinau-Hafen und Kaimauer. Der Ersatzstandort im Trude-Herr-Park, der mit einem kompakten, funktionalen Schulgebäude als Modul bebaut werden soll, stellt daher die einzige Möglichkeit dar. Für die Auslagerungsmaßnahme liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Kostenschätzungen vor. Die Kosten der erforderlichen Brandschutzsanierung werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Ziel ist es, die Übergangsmaßnahme innerhalb von einem Jahr ab dem Tag der Beschlussfassung umzusetzen.
Die Beschlussvorlage.