Für Köln ist Vielfalt eine Stärke und fester Bestandteil der Kölner Identität
Das siebte Diversity-Netzwerktreffen der Kommunal- und Landesverwaltungen findet heute und morgen, 12. und 13. Dezember 2019, in Köln statt. Das Netzwerk wurde im Jahr 2015 auf Initiative der Stadt Köln und des Landes Berlin in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Diversity Management e.V. gegründet. Es hat zum Ziel, Verwaltungen im Umgang mit Vielfalt und der Implementierung von Diversity Management zu unterstützen. Auf dem Wege eines gemeinsamen Erfahrungsaustauschs sollen gemeinsame Strategien und Handlungsempfehlungen zum Thema "Diversity für Verwaltungen" entwickelt werden.
An dem Treffen nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus 15 deutschen Kommunen und acht Bundesländern teil. Nina Rehberg, Mitbegründerin des Diversity-Netzwerkes, bekräftigt die Bedeutung des Themas für die Stadt Köln und die gesamte Bundesrepublik. Dies werde durch den stetigen Zuwachs an neuen Kommunen und Bundesländern deutlich, die an dem Netzwerk teilnehmen. "Der Zuspruch und die Anfragen an das Netzwerk zeigen, dass das Thema Diversity eine zukunftsweisende Gesamtmanagement-Strategie und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Dies haben nicht nur Unternehmen für sich erkannt, sondern zunehmend auch öffentliche Einrichtungen."
In jüngster Zeit wird das Thema Diversity im Sinne gesellschaftlicher Vielfalt verstärkt auch von antidemokratischen Parteien und Gruppen genutzt, um gesellschaftspolitisch Stimmung dagegen zu machen. Insbesondere in den östlichen und südlichen Bundesländern tätige Mitglieder aus dem Netzwerk, verweisen vermehrt auf entsprechende Tendenzen. Aus diesem Grund liegt ein inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens auf dem Umgang mit Populismus und Präventionsstrategien gegen Tendenzen, die Vielfalt als gesellschaftlichen Mehrwert in Abrede stellen.
Die Stadt Köln hat das Potenzial einer gut umgesetzten Diversity-Strategie für die Verwaltung früh erkannt.
Für Köln ist Vielfalt eine feste Bank. Sie ist Stärke und fester Bestandteil unserer Kölner Identität,
sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Gesellschaftliche Vielfalt sei in Köln eine seit Jahrhunderten gelebte Praxis. Reker:
Die Teilhabe und Berücksichtigung aller Einwohnerinnen und Einwohner und das Einbeziehen aller Talente unserer Kolleginnen und Kollegen im täglichen Verwaltungshalten sind zentrale Aufgaben unseres täglichen Handelns.
Als bundesweit viertgrößte Kommune gilt Köln als wachsende, weltoffene und wertschätzende Stadt. Diese Vielfalt muss sich unabhängig von Geschlecht, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität, Herkunft und Hautfarbe sowie Religion und Weltanschauung auch in der Kölner Stadtverwaltung als Spiegel der Gesellschaft widerfinden. Der kluge und wertschätzende Umgang mit dieser Vielfalt als Ressource an Talenten und gesellschaftlichen Potenzialen ist für Köln ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Entwicklung heute und morgen.
Als erste Kommune in Deutschland hat die Stadt Köln im Jahr 2007die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sich damit für einen offenen, wertschätzenden und toleranten Umgang mit ihrer Mitarbeiterschaft und allen Einwohnerinnen und Einwohnern verpflichtet. Im Jahr 2016 hat der Rat der Stadt Köln das städtische Diversity-Konzept verabschiedet. Ziel des Konzepts ist es, Vielfalt als Chance zu erkennen und sie sowohl in der Stadtverwaltung, als auch in der Stadtgesellschaft zu verankern, um so Teilhabe zu ermöglichen und Benachteiligung abzubauen.