Verwaltung nennt Varianten für Wiederherstellung oder Brunnenneubau

Stillgelegte Brunnenanlage heute © Stadt Köln
Stillgelegte Brunnenanlage heute

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte der Verwaltung im vergangenen Jahr den Prüfauftrag erteilt, ob und wie der 1997 stillgelegte Brunnen auf dem Neumarkt wieder reaktiviert werden kann. Eine Alternative könnte sein, eine neue Anlage in optischer Anlehnung an den ursprünglichen Brunnen aus dem Baujahr 1956 zu entwerfen, herstellen zu lassen und in Betrieb zu nehmen. Über das Ergebnis legt die Verwaltung den politischen Gremien nun eine Beschlussvorlage vor, die ab 25. August 2020 in verschiedenen Ausschüssen und in der Bezirksvertretung Innenstadt zur Beratung auf der Tagesordnung steht. Eine Entscheidung ist voraussichtlich für die Sitzung des Finanzausschusses am 7. September 2020 zu erwarten.

Die Untersuchung mehrerer Varianten durch die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hatte ergeben, dass die alte Brunnenkammer, die nach Stilllegung mit Bitumen verfüllt worden war, nicht mehr zu reaktivieren ist und komplett neu geplant und aufgebaut werden muss. Die Pumpenanlage ist ausgebaut, die Düsen demontiert und die umlaufende Ablaufrinne nicht mehr vorhanden. Der Wasseranschluss wurde stillgelegt.

Die zur Entscheidung stehende Variante 1 würde zu einer Wiedereinrichtung des Brunnens mit einer flacheren Mulde und einem Düsenbild analog des ursprünglichen Brunnens am selben Standort (westliches Platzende Neumarkt) führen. Variante 2 enthält den Vorschlag, die Brunnenanlage komplett neu zu planen und zu errichten und einhergehend mit einer neuen, zeitgenössischen Brunnenanlage auch den Neumarkt umzugestalten und insgesamt aufzuwerten.

Bei positivem Votum der Politik könnte die jeweilige Planung weiter fortgeführt werden. Für die einschließlich Ausschreibung und Vergabe werden rund acht Monate veranschlagt. Die sich daran anschließende Bauzeit wird mindestens sechs Monate betragen, abhängig von den Lieferzeiten der Hersteller für die erforderlichen Teile sowie möglichen Einschränkungen durch Veranstaltungen auf dem Neumarkt. Für den Betrieb sind der Einbau einer zweigeteilten Brunnenkammer sowie das Herstellen aller notwendigen Leitungen für Wasser, Strom und Kanal erforderlich. Zuvor muss die Befahrbarkeit mit Schwerlastfahrzeugen der Fläche gewährleistet werden, abschließend wird die Brunnenfläche neu hergestellt. Für den Wasserabfluss soll dann eine Doppelschlitzrinne installiert werden. Ebenso wird für eine ansprechende Beleuchtung gesorgt.

Je nach Variante ist mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2022 (Variante 1) oder 2023 (Variante 2) zu rechnen. Die Schätzkosten für Planung und Bau betragen – orientiert am Neubau des Brunnens auf dem Breslauer Platz – rund 600 000 Euro. Der Betrieb führt zu Kosten von weiteren etwas 30.000 Euro pro Jahr.

Der Betrieb des Brunnens auf dem Neumarkt soll mit dazu beitragen, dass auch Familien mit Kindern den Platz wieder mehr nutzen und es so zu einer besseren gesellschaftlichen Durchmischung auf dem Platz käme. Brunnen dienen zudem der Kühlung des öffentlichen Innenstadtraums und helfen, Wärmeinseln zu reduzieren.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit