Arbeiten an der Fassade sind gestartet, mehr als 65 Prozent des Daches hergestellt
Hochbetrieb auf der MiQua-Baustelle: Aktuell arbeiten rund 60 Personen in 13 verschiedenen Gewerken auf der Baustelle des "MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln" (MiQua). Die Arbeiten an Dach und Fassade sind gestartet. Mehr als 65 Prozent des Dachtragwerks sind bereits hergestellt. Auf der Fassadenseite zur Straße Obenmarspforten werden in Kürze die ersten Gläser der Metall-Glas-Fassade montiert. Die gesamte Gebäudehülle inklusive Dach soll bis Ende des Jahres 2025 geschlossen sein. Damit liegt die Baustelle der Stadt Köln nach Kündigung und Neubeauftragung des Stahlbauers voll im neu aufgestellten Zeitplan.
Für den Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung soll zum Ende des dritten Quartals 2025 ein Generalunternehmen beauftragt werden. Die Ausschreibung für die Ausstellungsplanung ist in Vorbereitung. Das Teilprojekt Praetorium und Museumspädagogisches Zentrum (MPZ) soll nach der Neubeauftragung für die Gewerke Trockenbau sowie Elektro- und Nachrichtentechnik bis Ende 2025 komplett fertiggestellt, abgenommen und in Betrieb genommen sein.
In einem weiteren Teilprojekt, der Sanierung der Decke im Bereich des nördlichen Rathausplatzes, ist Mehrarbeit erforderlich. Weil vor dem Spanischen Bau im Bereich der Treppe Undichtigkeiten festgestellt wurden, musste der Bauablauf der Deckensanierung überarbeitet werden. In diesem Zusammenhang wird Ende April 2025 ein Teilbereich der denkmalgeschützten Ausgangstreppe zurückgebaut, um das Schadensbild genauer zu begutachten. Im Anschluss wird in Abstimmung mit der Denkmalpflege der Umfang der Sanierung ermittelt. Ziel ist es, dass die Treppe saniert ist, bevor der zweite und letzte Bauabschnitt in diesem Teilprojekt fertiggestellt wird, damit der Teil der Platzfläche keinen Interimsbelag erhalten muss, sondern direkt der finale Plattenbelag verlegt werden kann. Die barrierefreie Zuwegung zum Spanischen Bau wird jederzeit aufrechterhalten.
Das MiQua entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel wird es in einem gemeinsamen Rundgang einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlandes präsentieren. Das Museum wird sich aus der unterirdischen archäologischen Fundebene und dem oberirdischen Neubau zusammensetzen. In der rund 6.000 Quadratmeter großen Ebene unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird im ersten Obergeschoss mit der Ausstellung zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der Juden aus Köln, bis in die Moderne fortgeführt. Mit der Übergabe übernimmt der LVR die Trägerschaft. Die Stadt Köln unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal sowie die zugehörigen Fundobjekte.