Planungsbeschlüsse für Rad- und Gehwegbrücken
Sieben Brücken über den Rhein ermöglichen heute die Verbindung zwischen den westlichen und den östlichen Stadtteilen Kölns. Aufgrund des weiterhin wachsenden Verkehrsaufkommens sollen zwei neue Brücken an der Bastei und am Ubierring die Attraktivität der Fuß- und Radverbindungen verbessern. Dazu legt die Verwaltung dem Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am 18. März 2025 zwei Beschlussvorlagen vor. Zuvor hatte eine Jury die Planungsentwürfe über einen europaweit ausgeschriebenen wettbewerblichen Dialog ausgewählt.
Rheinseiten verbinden
Dem städtebaulichen Masterplan für die Innenstadt von 2009 (Planungsbüro Albert Speer) folgend soll die nördliche Brücke eine Verbindung zwischen dem Stadtteil Altstadt-Nord im Bereich des Theodor-Heuss-Rings und dem Rheinpark in Deutz herstellen. Die zweite Brücke wird südlich der Severinsbrücke geplant, um eine Verbindung zwischen dem neuen Stadtquartier am Deutzer Hafen und der Südstadt in Höhe des Ubierrings zu ermöglichen.
Elegante Silhouetten
Der Siegerentwurf für die nördliche Brücke auf Höhe der Bastei sieht eine schlanke Netzwerkbogenbrücke mit zwei Bögen vor. Breite Rampen führen vom Theodor-Heuss-Ring und Rheinpark auf die Brücke hinauf. Die minimalistischen, schlanken Stahlstützen der Brücke nehmen damit das Design der Pavillonarchitektur des Rheinparks auf und beeinträchtigen das Gesamtbild des denkmalgeschützten Parks nicht.
Der von der Jury ausgewählte Konzeptentwurf für die südliche Brücke auf Höhe des Ubierrings und des Deutzer Hafens sieht eine stählerne Schrägseilbrücke mit einem A-Pylon vor. Sie ähnelt in ihrer Form der Severinsbrücke und fügt sich damit trotz des eigenständigen Charakters einer schlanken Fuß- und Radwegebrücke harmonisch in das Stadtpanorama ein. Am Ubierring erhebt sich das Bauwerk auf der linksrheinischen Seite mit einer schlanken Rampenanlage und verläuft parallel zur Baumallee Richtung Rheinbastion. Auf der rechten Rheinseite spannt sich die Brücke stützenfrei über die geschützten Poller Wiesen und endet kurz vor der bestehenden Baumallee. Sie erschließt den geplanten Quartiersplatz zur neuen Brücke am Deutzer Hafen und verknüpft die zukünftigen Verkehrsachsen.
Beide Entwürfe sehen außerdem Bereiche auf den Brücken vor, die zum Verweilen einladen. Die Menschen können von hier den Ausblick auf die Stadt und das Rheinpanorama genießen. Mit der Planung soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 begonnen werden. Die Fertigstellung der Vorentwurfsplanung wird für Anfang 2026 avisiert.
Hintergrund
Die Verwaltung wurde mit Ratsbeschluss vom 10. September 2020 mit der Durchführung eines Wettbewerbs für die Vergabe der Planungsleistungen für die zwei neuen Brücken beauftragt (Vorlage 0528/2020 und Mitteilung 3000/2021). Gegenstand des Vergabeverfahrens war die ingenieurtechnische, architektonische und freiraumplanerische Konzeptplanung von zwei neuen Rad- und Gehwegbrücken über den Rhein.