Bei Beseitigung der Wasserschäden wurden partielle Asbestbelastungen festgestellt
Die Behebung des Wasserschadens, der im Juni 2017 in den Schausammlungsräumen des historischen Zeughauses des Kölnischen Stadtmuseums eingetreten war, wird länger dauern als bisher angenommen. Bei einer gutachterlichen Untersuchung der Baustoffe hat sich herausgestellt, dass der Putzauftrag an den Wandflächen zwar nur partiell, aber dafür in diffuser Verbreitung asbesthaltig ist.
Nach den gegenwärtigen Erkenntnissen handelt es um Ausbesserungen des Putzes, die in den 1960er Jahren mit asbesthaltigen Werkstoffen vorgenommen wurden. Das Zeughaus selbst wurde im Jahre 1958 nach vorangegangenem Wiederaufbau wieder hergerichtet. Um eine Gesundheitsgefahr für Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließen zu können, muss der Wandputz insgesamt erneuert werden. Hiernach erfolgt der Wiederaufbau der Sammlungspräsentation. Aufgrund der neuen Sachlage werden zurzeit die Planungen zur Durchführung der notwendigen Maßnahmen erarbeitet. Die technischen Details, die Kosten wie auch der konkrete Zeitbedarf werden bekannt gegeben, sobald sie feststehen. Absehbar ist bereits jetzt, dass die Sanierungsmaßnahmen das gesamte Jahr 2018 in Anspruch nehmen werden, so dass die Dauerausstellung voraussichtlich erst 2019 wiedereröffnen kann.
Eine Undichtigkeit an einem Wasserhahn hatte den Boden beider Etagen der Schausammlung des Kölnischen Stadtmuseums zerstört. Um den Boden erneuern zu können, mussten beide Sammlungsetagen geräumt werden. Die Auslagerung der vielen Exponate gestaltete sich sehr aufwendig und konnte erst kürzlich abgeschlossen werden. Ausstellungsobjekte kamen nicht zu Schaden, wohl aber ist der gesamte Bodenbelag zerstört und die Großvitrinen und die Bodenpodeste sind nicht wieder verwendbar.
Das Museum zeigt weiterhin in der Alten Wache, dem Nebenbau des Gebäudekomplexes, Sonderausstellungen. Derzeit erarbeitet ein Team des Museums die provisorische Neupräsentation der Schausammlung. Diese soll nach der Wiedereröffnung eine neue, frische Sicht auf die wichtigsten Epochen der Stadtgeschichte zeigen und bislang selten gezeigte Exponate einbeziehen.