Stadt Köln hat Förderzusage vom Land NRW erhalten – Anzahl wächst von neun auf 13
Die Stadt Köln entwickelt vier weitere städtische Grundschulen zu Familiengrundschulzentren. Damit wächst die Zahl dieser im gesamten Stadtgebiet verteilten Institutionen von neun auf 13. In der Ratssitzung am Donnerstag, 26. Oktober 2023, teilte die Stadtverwaltung mit, dass das Landesministerium für Schule und Bildung die beantragte finanzielle Förderung der vier neuen Familiengrundschulzentren zugesagt hat. Damit kann die Stadt Köln dieses erfolgreiche Projekt auf zusätzliche Grundschulen ausweiten.
Die Gesamtkosten für die vier neuen Familiengrundschulzentren liegen bei 204.800 Euro. Davon trägt das Land NRW 163.840 Euro und die Stadt Köln 40.960 Euro. Die Ausschreibung der dafür nötigen Personalstellen läuft bereits. Gefördert werden neben den Personalkosten für eine kommunale Begleitung im Amt für Schulentwicklung und für Fachkräfte an den Standorten, die die Angebote koordinieren, auch Sachkosten.
Die bisherigen neun Familiengrundschulzentren in Köln bestehen seit drei Jahren. Die beteiligten Grundschulen sind ein Knotenpunkt im Sozialraum. Sie bieten allen Familien im Umfeld der Schulen besondere Bildungsmöglichkeiten, Beratungen und Begegnungsgelegenheiten und weisen auf weitere Angebote im Stadtteil hin.
Die neuen Angebote sollen nach Möglichkeit noch in diesem Schuljahr für die Familien in den Stadtteilen zur Verfügung stehen. Die neuen Standorte sind die GGS Westerwaldstraße (Köln-Humboldt/Gremberg), GGS Ricarda-Huch-Straße (Köln-Stammheim), Grüneberg-Grundschule (Köln-Kalk) und Friedrich-List-Schule (Köln-Porz-Gremberghoven). Die bisherigen neun Standorte sind die Schulen GGS Konrad-Adenauer-Straße (Finkenberg), GGS Merianstraße (Köln-Chorweiler), GGS Riphahnstraße (Köln-Seeberg), GGS Langemaß (Köln-Mülheim), GGS Lustheider Straße (Köln-Vingst), KGS Zehnthofstraße (Köln-Ostheim) sowie die James-Krüss-Grundschule (Köln-Ostheim), die Schule Kunterbunt (derzeit in Köln-Vogelsang) und die Schule IM Süden (Köln-Meschenich).
Familiengrundschulzentren knüpfen an das Erfolgsmodell der Familienzentren an Kitas an, indem sich offene Ganztagsgrundschulen zu zentralen Anlaufstellen für Familien im Quartier entwickeln. Sie bündeln Begegnungs-, Beratungs- und Bildungsangebote am Schulstandort und ermöglichen den Zugang zu niedrigschwelligen, adressatengerechten und wohnortnahen Angeboten. Durch die Öffnung der Schule in den Sozialraum und eine Intensivierung der Beziehungsarbeit mit Eltern wird die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus vertieft und ausgebaut. Sie setzen die kommunale Präventionskette im Primarbereich fort. Die Stadt Köln entwickelte seit 2020 bislang neun Grundschulen zu Familiengrundschulzentren mit Fördermitteln im Rahmen des Landesprogramms "kinderstark – NRW schafft Chancen" des Landesministeriums für Kinder, Jugendliche, Familien, Gleichstellung, Flucht und Integration. Die vier neuen Familiengrundschulzentren werden nun vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert.
Die sehr positiven Erfahrungen auf kommunaler Ebene, aber auch Entwicklungen und erste Evaluationen über die Kommune und die Landesgrenzen hinaus, zeigen, dass das Modell "Familiengrundschulzentrum" eine geeignete Maßnahme für Grundschulen mit besonderen sozialen Herausforderungen darstellt, um Bildungschancen zu erhöhen und somit eine größere Bildungsgerechtigkeit herzustellen.
Den Zugang zu Bildung und Qualifikation als Schlüssel zur Teilhabe zu fördern und eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Stadt zu fördern, gehört zur Stadtstrategie "Kölner Perspektiven2030". Die Familiengrundschulzentren sind zudem Teil der städtischen Gesamtstrategie "Kölner Kinder stärken – 184 Tausend junge Chancen fördern", die 2019 vom Rat beschlossen wurde, um die Kinderarmut einzudämmen.
Die Vorlage ist hier einsehbar.