Details zu den städtischen Sicherheits-Planungen

Die Stadt Köln hat gemeinsam mit der Polizei Köln, der Bundespolizei, den Kölner Verkehrsbetrieben, RheinEnergie und der Deutschen Bahn seit Wochen in verschiedenen Arbeitsgruppen die Vorbereitungen für die bevorstehende Silvesternacht besprochen und abgestimmt.  

Die Ergebnisse sind auch eingeflossen in das kommunale Sicherheitskonzept, das Sicherheitskonzepte der Polizeibehörden ergänzt. Dazu hat die Stadt Köln eine Sachverständige für Crowdmanagement beauftragt, deren Arbeits-Ergebnisse in die vorliegende Planung eingegangen sind.  

Im Vergleich zu den Vorjahren wird es drei relevante Veränderungen in der Sicherheitsarchitektur geben: Rund um den Dom wird eine "böllerfreie Zone" eingerichtet, in die keine Pyrotechnik mitgenommen und dementsprechend auch kein Feuerwerk abgebrannt werden darf. Stattdessen wird der Bereich Schauplatz der multimedialen Lichtinszenierung von Philipp Geist "Dein Wort für Köln". Aus der Analyse der Erfahrungen des vergangenen Jahres wurde gemeinsam entschieden, die Hohenzollernbrücke in diesem Jahr in beiden Richtungen für Fußgänger zu sperren. Es wird deutlich mehr Licht in den besonders frequentierten Bereichen geben und die Stadt Köln wird ihren Personaleinsatz deutlich erhöhen. Der Rheinboulevard wird im oberen Bereich geöffnet, die Sitzstufen bleiben geschlossen und bilden den Rahmen eines "Bengalischen Feuerwerks".  

Am Silvesterabend selbst wird die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes aus einem Koordinierungsstab im Rathaus Spanischer Bau unter Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung gesteuert. Hier werden neben den Vertretern der beteiligten Behörden, der Hilfsorganisationen auch Verbindungspersonen des privaten Ordnerdienstleisters sitzen. Im Koordinierungsstab fließen alle relevanten Informationen zusammen, werden bewertet und es werden entsprechende Maßnahmen veranlasst. Die originären Zuständigkeiten der einzelnen Beteiligten bleiben davon unberührt. Der Koordinierungsstab wird jedoch über relevante Vorgänge informiert.  

Die Stadt Köln wird mit insgesamt rund 600 Kräften des Ordnungs- und Verkehrsdienstes sowie Mitarbeitern eines beauftragten, privaten Sicherheitsdienstes in der Kölner Innenstadt vertreten sein. Die Mitarbeiterinnen des Ordnungs- und Verkehrsdienstes übernehmen ordnungsrechtliche Aufgaben, sichern die gewählte Verkehrs- und Fußgängerlenkung, übernehmen die Kontrollen an den Eingangsbereichen zur "böllerfreien Zone" und sind Ansprechpartner für Besucher, die sich mit einem Problem konfrontiert sehen. Sie werden unterstützt von rund 250 Ordnern privater Sicherheitsdienste. Das Ausländeramt hat einen Sonderdienst in seinen Büroräumen eingerichtet.  

Die städtische Stelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern wird in Zusammenarbeit mit freien Trägern und Frauenprojekten ein "Beratungsmobil" als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen auf dem Alter Markt einrichten. Von 21 Uhr bis 3 Uhr sind dort permanent erfahrene Fachkräfte erreichbar, die angesprochen werden können. Das Beratungsmobil ist unter der Rufnummer 0221/221-27777 zu erreichen.  

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie setzt 20 Streetworker von 18 bis 2 Uhr ein mit einem Schutzangebot für hilfesuchende Jugendliche und junge Erwachsene. Sie sind vornehmlich am Dom sowie in der Altstadt unterwegs, beobachten aber auch Randbereiche und sind flexibel einsetzbar.  

Neuralgische Bereiche werden durch Zusatzbeleuchtung erhellt. Hierzu zählen insbesondere der Bahnhofsvorplatz, der Breslauer Platz, das Domumfeld, der Rheingarten und die Zülpicher Straße.  

Zusätzlich wird die Stadt Köln an neuralgischen Standorten Toiletten aufstellen lassen. Dies sind Örtlichkeiten, an denen eine hohe Personenansammlung oder eine Vielzahl an Wildurinieren in dunklen, schwer einsehbaren Bereichen erwartet werden.  

Im Bereich Feuerwehr und Rettungsdienst werden insgesamt 438 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr der Hilfsorganisationen im Dienst sein. Das sind gegenüber der täglichen Grundvorhaltung 212 Kräfte mehr und damit fast doppelt so viel wie normal üblich.

Silvester 2016 Karte böllerfreie Zone Dom
PDF, 4707 kb
Silvester 2016 Visualisierungen der böllerfreien Zone am Dom
PDF, 5201 kb
Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit