Neues Sicherheitskonzept und "Dein Wort für Köln" auf der Domplatte

Köln bereitet sich in diesem Jahr in besonderer Weise auf die bevorstehende Silvesternacht und die Feiern zum Jahreswechsel vor.

Nach den schockierenden Übergriffen der vergangenen Silvesternacht haben wir als Stadt Köln Konsequenzen gezogen, die dazu beitragen sollen, Köln wieder so erlebbar zu machen, wie es wirklich ist: friedlich, sicher, fröhlich und mit Gemeinschaftssinn. Ich danke sowohl der Polizei Köln als auch der Bundespolizei, dass sie diesen Weg in diesem Jahr konsequent mitgegangen sind, ihrerseits sicherheitsverstärkende Programme erarbeitet und schon umgesetzt haben. Der bevorstehende Silvesterabend wird Köln medial sicherlich wieder in den Fokus stellen. Man wird Köln beobachten und Schlüsse aus dem Verlauf des Abends ziehen. Deswegen haben wir uns noch einmal verstärkt darauf konzentriert, das klare Signal auszusenden - Köln ist wieder die sichere Stadt, die sie vor über einem Jahr war, heute sogar noch sicherer. Wichtig ist allerdings, dass dies nicht nur für die Silvesternacht gilt, sondern an 365 Tagen im Jahr. Es werden wieder die privaten Silvesterfeiern von zigtausenden Kölnerinnen und Kölnern und Besuchern am Rheinufer, der Altstadt und in Deutz mit dem beeindruckenden Feuerwerk das Bild bestimmen. Die Menschen werden gemeinsam fröhlich in das neue Jahr feiern. Ergänzt in diesem Jahr mit einer spektakulären multimedialen Lichtinszenierung des renommierten Künstlers Philipp Geist auf der Domplatte, einem Mitmachkonzert des Chors "Gospelcologne", einem Auftritt des Chores "Grenzenlos" oberhalb der Domtreppe und dem Bengalischen Feuer auf dem neuen Rheinboulevard,

erläuterte Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Grundzüge des Sicherheitskonzepts sowie das Programm der Stadt Köln für den Silvesterabend.

Ergänzend zu den Sicherheitskonzepten der Polizei Köln und der Bundesbahndirektion wird die Stadt Köln ihre Präsenz mit Ordnungs- und Verkehrsdienst und privaten Sicherheitsdiensten am Silvesterabend deutlich verstärken. Rund 600 Kräfte werden insgesamt im Innenstadtbereich im Einsatz sein. Die Hohenzollernbrücke wird für den Fußgängerverkehr gesperrt, verschiedene Innenstadtplätze zusätzlich ausgeleuchtet. Das von der "Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt" initiierte Beratungsmobil als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen wird in der Kölner Innenstadt am Alter Markt positioniert und ist bis 3 Uhr nachts erreichbar, Telefon 0221 / 221-27777. Streetworker kümmern sich um hilfebedürftige Jugendliche und junge Erwachsene. Wie üblich verdoppelt die Berufsfeuerwehr, unterstützt von Freiwilligen Feuerwehren wieder ihre Personalstärke auf über 400 Kräfte.

Bereits in den vergangenen Monaten hat die Stadt Köln mit verschiedenen Maßnahmen ihre Sicherheitsarchitektur weiter gestärkt.

  • Auf Initiative der Oberbürgermeisterin wurde die Sicherheitskonferenz der in Köln Verantwortung tragenden Behörden neu belebt und verstetigt.
  • Für den Ordnungsdienst wurden 100 zusätzliche Stellen bereitgestellt, die derzeit besetzt werden.
  • Für Großveranstaltungen, die von keinem speziellen Veranstalter organisiert und mit einem Sicherheitskonzept begleitet werden, tritt die Stadt Köln in die Veranstalterrolle.
  • Ein interdisziplinär besetzter Koordinierungsstab unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung sorgt für abgestimmte und schnelle Entscheidungen und schnellen Informationsaustausch.
  • Die Kölner Stadtordnung wird derzeit überarbeitet.
  • Analog zu dem erfolgreichen "Haus des Jugendrechts" haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Stadt Köln gerade die Kooperationsvereinbarung unterschrieben für eine neue Sondergruppe, die sich speziell Serientätern widmet.Stadt Köln und Polizei Köln unterhalten gemeinsam ein Sicherheitsmobil und sorgen mit gemeinsamen Streifengängen im Bahnhofs- und Dombereich für ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

Das begleitende Silvester-Programm der Stadt Köln

Der Silvesterabend zieht seit Jahrzehnten zigtausende von Besucherinnen und Besuchern an das Kölner Rheinufer, die dort gemeinsam in das neue Jahr feiern, begleitet von beeindruckendem Feuerwerk.

In diesem Jahr ergänzt die Stadt Köln diese privat organisierten Feiern mit einer besonderen Inszenierung auf dem Roncalliplatz und der Westseite des Domes. Der renommierte Berliner Lichtkünstler Philipp Geist startet dort um 17 Uhr seine multimediale Lichtinstallation "Dein Wort für Köln", begleitet von Ambient-Klängen. Die Projektion greift dabei auch Zusendungen von Kölnerinnen und Kölnern auf, die eigene Wortvorschläge oder Begriffe eingesandt haben, das selbst gewählte "Wort für Köln". Diese Lichtinszenierung setzt bewusst nicht den Kölner Dom in den Mittelpunkt, sondern die Fläche und die Menschen, die sich auf ihr bewegen. Sie werden zum Teil der Inszenierung, werden auf mehrfache Weise einbezogen. Um das Mitmachen geht es auch beim Konzert des Chors "Gospelcologne", der ab 22:30 Uhr auf dem Roncalliplatz Gospellieder singt und zum Mitsingen einlädt. Den Start in den Abend gestaltet um 17 Uhr oberhalb der Domtreppe der Chor "Grenzenlos", ein Zusammenschluss von Mitgliedern des Jugendchors Sankt Stephan, der "Lucky Kids" und jungen Flüchtlingen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Sie werden begleitet von Henning Krautmacher, der dieses Chorprojekt mit initiiert hat und weiterhin unterstützt.

Um Mitternacht wird dann das festliche Geläut des Kölner Domes mit dem unverkennbar tiefen Ton der 24.000 Kilogramm schweren Glocke "Dicker Pitter" akustisch alle Feiern übertönen. Der "Decke Pitter", wie er auf Kölsch heißt, ist die weltweit größte schwingend geläutete Glocke der Welt.

New Year’s Eve in Cologne - New security concept and "Your Word for Cologne" on the Domplatte Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit