Kommunales Programm für Arbeit und Beschäftigungsfähigkeit der Stadt Köln
Langzeitarbeitslose finden oft nur schwer wieder zurück in den allgemeinen Arbeitsmarkt und bedürfen einer umfassenden Unterstützung. Das kommunale Programm für Arbeit und Beschäftigungsfähigkeit (KomProArBeit) der Stadt Köln unterstützt langzeitarbeitslose Kölner*innen durch entsprechende Förderungen dabei, eine berufliche Perspektive zu finden und sich mit einer dauerhaften sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. "KomProArBeit" ergänzt und erweitert das vorhandene Angebot der Arbeitsförderung in Köln. Das Amt für Soziales, Arbeit und Senioren der Stadt Köln legt nun in seinem aktuellen Sachbericht Ergebnisse des Förderprogramms vor.
Insgesamt 664 Teilnehmende konnten bislang von den im Zeitraum 2018 bis 2021 erfolgten 141 Förderungen profitieren. Dadurch wurde ihre Chance, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, erheblich verbessert. Im Jahr 2020 konnten 88 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen gefördert werden, welche überwiegend einen stadtgesellschaftlichen Nutzen hatten. Insbesondere konnte der Personenkreis profitieren, der zuvor im Rahmen des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" beschäftigt war. Gerade bei diesen Menschen hat sich herausgestellt, dass eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt nicht ohne weiteres möglich ist.
Mit der Förderung durch 'KomProArBeit' ist es gelungen, nahtlose Übergänge in eine weitere geförderte Beschäftigung sowie in Altersrente zu erreichen,
sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
Weitere 103 Menschen nahmen erfolgreich an Fördermaßnahmen in den Bereichen "Individuelle Qualifizierung", "Gesundheitsförderung" und "Individuelle berufliche Orientierung" teil. Zudem wurden verstärkt ganzheitlich übergreifende Projekte unterstützt, damit mehr Menschen von einer Förderung über KomProArBeit profitieren konnten. Hervorzuheben ist hierbei beispielsweise das Projekt "Bausteine zum Job" als Teil des Projektes "Job Scout Klosterwald". Dieses Projekt wurde im Jahr 2020 mit einer zweiten Version "Klosterwald 2.0" ergänzt und ausgebaut und wird zusammen mit dem Jobcenter Köln finanziert. Zur Zielgruppe gehören Menschen, die Sozialleistungen nach dem SGB II beziehen, und unter anderem einen besonderen Bedarf an Beratung und Unterstützung haben.
Außerdem startete "Rahab+", ein so bisher nie da gewesenes Projekt. Dieses bietet Sexarbeiterinnen einen Ausweg aus der Prostitution, berät und zeigt betroffenen Frauen alternative Wege in eine Beschäftigung. Die Förderung eines solchen Projektes ist wichtig, weil ein Ausstieg oft nicht aus eigener Kraft möglich ist. Sozialarbeiter*innen beraten und begleiten dieses Projekt.
Auch in den kommenden Jahren wird "KomProArBeit" auf Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Köln reagieren und sich zu einem Fördersystem der ganzheitlichen rechtskreisübergreifenden Integration weiterentwickeln, um mehr Menschen mit einem passgenauen Angebot erreichen zu können. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden dabei stetig miteinbezogen.