Europapolitiker Arndt Kohn informiert sich über Arbeit vor Ort

Ende des Jahres läuft das seit Anfang 2016 durch den Europäischen Hilfsfond (EHAP) geförderte Projekt "BONVENA" der Stadt Köln aus. Sein Ziel ist es, neu zugewanderten EU-Bürgern und ihren bis zu sieben Jahre alten Kindern bestehende integrative Hilfsangebote leichter zugänglich zu machen. Bevor das derzeit noch in den politischen Gremien beratene Folgeprojekt ALVINI an den Start geht, informiert sich der Europapolitiker Arndt Kohn aus Stolberg am Freitag, 7. Dezember 2018, über die bislang erzielten Ergebnisse.

Auf Esperanto bedeutet "BONVENA" "willkommen" oder "erwünscht". Arndt Kohn ist im EU-Parlament unter anderem im Ausschuss für Regionale Entwicklung tätig und beschäftigt sich mit EU-Fördermitteln und deren Verwendung in der Region. Als gelungenes Beispiel für innovative Ideen wurde er in diesem Zusammenhang auf das Kölner Projekt BONVENA aufmerksam. Mit seinem Besuch will er sich ein eigenes Bild von der Arbeit vor Ort machen.

Die Stadt Köln hat in einem Kooperationsverbund mit fünf Trägern – agisra e. V., Caritasverband für die Stadt Köln e. V., eva gGmbH, Lernende Region Netzwerk Köln e. V. und Looks e. V. – bereits bestehende Beratungs- und Anlaufstellen erweitert, um besonders benachteiligte Personen aus der Europäischen Union gezielt zu unterstützen. In ihren Herkunftsländern leben die neuzugewanderten Unionsbürgerinnen und -bürger zumeist in von Armut und sozialer Ausgrenzung geprägten Verhältnissen, was den Zugang zu sozialen Strukturen hierzulande erschwert. Zudem sind sie aufgrund von Vorurteilen und Stereotypen einem verstärkten Diskriminierungs- bzw. Mehrfachdiskriminierungsrisiko ausgesetzt. Ziel des Projektes BONVENA ist es, Menschen, die Hilfe benötigen, in dafür vorgesehenen Strukturen zu begleiten und sie so auf ihrem neuen Lebensweg in Köln zu unterstützen.

Im Förderzeitraum konnten die Projektbeteiligten von BONVENA umfangreiche Erfahrungen sammeln: Zum Stichtag 30. September 2018 haben sie rund 1.830 Menschen aufgesucht, beraten und begleitet. Überwiegend stammen die Beratenen aus südosteuropäischen Ländern. 1.482 Beratene konnten erfolgreich in die Strukturen des Regelsystems vermittelt werden. Angesichts der vielschichtigen Problemlagen der Zugewanderten stößt das Projekt BONVENA innerhalb der Förderrichtlinien und aufgrund gesetzlicher Vorgaben für EU-Zugewanderte an Grenzen der Beratung.

Ab dem 1. Januar 2019 sollen im Rahmen der zweiten EHAP-Förderrunde bis Ende 2020 insgesamt 67 weitere Projekte in Deutschland gefördert werden. Die Stadt Köln hat die Förderung von zwei neuen Projekten mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro beantragt. Die Kölner Projekte ALVINI links vom Rhein und ALVENI rechts vom Rhein wurden aus 149 Interessensbekundungen ausgewählt und sollen nach einem positiv durchlaufenen Antragsverfahren zum 1. Januar 2019 starten.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit