Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Fuß- und Radverkehr auf 400 Meter langem Abschnitt
Im Zusammenhang mit der Nachrüstung von zwei Zugangstreppen an der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle "Hans-Böckler-Platz" hat die Stadt Köln eine Beschlussvorlage zur Neugestaltung des etwa 400 Meter langen Abschnitts der Venloer Straße zwischen Hans-Böckler-Platz und Kamekestraße zur Beratung in die Bezirksvertretung Innenstadt gegeben.
Der Treppenausbau am Hans-Böckler-Platz hat zur Folge, dass der bestehende Radweg im Seitenraum nicht mehr benutzt werden kann und in der Konsequenz zugunsten eines Gehwegs umzubauen ist. Der Radverkehr soll künftig in diesem Bereich auf der Fahrbahn geführt werden. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität ist außerdem die Umwandlung von Kurzzeitparkplätzen zugunsten von Ladezonen, Fahrradparken, Sharing- oder Aufenthaltsflächen (Parklets/Stadtterrassen) und vorgezogene Seitenräume als Querungshilfen im Abschnitt zwischen Kamekestraße und Hans-Böckler-Platz vorgesehen. Die Gehwegbereiche sollen erweitert werden, um mehr Aufenthaltsqualität und Platz für den Fußverkehr zu schaffen.
Zudem soll zwischen Spichernstraße und Kamekestraße ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eingerichtet werden. Zwischen Spichernstraße und Hans-Böckler-Platz ist streckenbezogenes Tempo 30 vorgesehen, damit der Radverkehr verträglich im Mischverkehr abgewickelt werden kann.
Zu der Planungsvorlage plant die Verwaltung vorab eine Abstimmung mit Vertreter*innen der Bezirksvertretung Innenstadt sowie den Rad-und Umweltverbänden.
Hintergrund
Im Zuge der Durchführung der Brandschutzsanierung der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle Hans-Böckler-Platz/Bahnhof West wird die Stadt Köln zwei zusätzliche Zugangstreppen errichten. Deren oberirdische Treppeneingänge und -ausgänge verlaufen künftig an der Venloer Straße östlich der DB-Brücke am Bahnhof Köln-West auf Höhe des Stadtgartens.
Die zusätzlichen Zugänge verbessern nicht nur die Räumung der Haltestelle im Evakuierungsfall, sondern auch die Erschließungsfunktion. Durch einen zweiten Zugang für jeden Bahnsteig verkürzen sich die Zugangswege für die Fahrgäste aus dem dicht besiedelten Belgischen Viertel wie auch aus dem Stadtgarten östlich des Eisenbahnrings. Hierzu wurde nun der Baubeschluss in den Gremienlauf gegeben. Mit der Umsetzung dieser Maßnahme soll 2024 begonnen werden.