Verkehrsdienst der Stadt Köln erhöht nach zahlreichen Unfällen die Sicherheit
Die Unfallkommission Köln, bestehend aus verschiedenen Ämtern der Stadt Köln, Polizei Köln, Bezirksregierung Köln und Straßen.NRW, hat den Kreuzungsbereich Venloer Straße (B59)/Anschlussstelle Bocklemünd West (A1 Bocklemünd-Mengenich) als Unfallhäufungspunkt ausgemacht. Deshalb installiert das Ordnungsamt der Stadt Köln an diesem Knotenpunkt eine neue Anlage für die Rotlichtüberwachung und Geschwindigkeitsüberwachung.
Für den Zeitraum 2017 bis 2020 wurden für die genannte Stelle insgesamt 47 Unfälle verzeichnet. Dabei wurden drei Menschen schwer, 52 leicht verletzt. In 26 Fällen sind die Unfälle auf die Missachtung der Rotsignale zurückzuführen. Der volkswirtschaftliche Schaden wird auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert. In 2021 waren bis April weitere drei Unfälle mit zwei Leichtverletzten zu beklagen. Zwei Unfälle geschahen nach der Missachtung des Rotlichts. Der Verkehrsdienst hat im März 2021 Seitenradarmessungen vorgenommen. Fast zehn Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs. Spitzenreiter war ein Fahrzeug mit 127 Stundenkilometern – bei erlaubten 70.
Es besteht dringender Handlungsbedarf: Die Stadt Köln richtet eine kombinierte Rotlichtkontrolle und Geschwindigkeitskontrolle ein, um die hohe Unfallgefahr zu reduzieren. Die Anlagen werden so aufgestellt, dass Autos in Fahrtrichtung Pulheim und Köln sowie Linksabbieger auf die A1 in Fahrtrichtung Koblenz gemessen werden können. Die Inbetriebnahme ist im Laufe des November 2021 geplant. Besonderheit der Anlage: Sie wird in der Lage sein, unterschiedliche Fahrzeugklassen zu erkennen. Während für die meisten Fahrzeuge dort Tempo 70 gilt, ist für Kraftfahrzeuge über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, für Kraftfahrzeuge mit Anhänger über 3,5 Tonnen und Omnibusse mit Fahrgästen, für die keine Sitzplätze mehr zur Verfügung stehen, Tempo 60 vorgeschrieben.
Der Verkehrsdienst der Stadt Köln setzt sich im Rahmen der Verkehrswende für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden ein: "Der sichere Weg ist das Ziel!"