Fachleute diskutieren Konzept der integrativen Stadtgesellschaft
Das Thema Integration und die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffs stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Konferenz Interkulturelles Köln. Am Freitag, 29. November 2019, findet die Fachveranstaltung von 12.30 bis 17 Uhr im Bürgerzentrum Chorweiler. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Serap Güler, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, und der Vorsitzende des Kölner Integrationsrates, Taifun Keltek, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen.
Nordrhein-Westfalen war schon immer ein Einwanderungsland. Unsere Vielfalt macht uns stark. Gemeinsam mit den Kommunen setzen wir uns dafür ein, dass Menschen in unserer Gesellschaft ankommen,
sagt Staatssekretärin Serap Güler.
Die Interkulturelle Konferenz in Chorweiler ist dabei ein hervorragendes Forum, um über Chancen und Herausforderungen in der Integrationsarbeit zu diskutieren.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker betont:
Wir heißen in Köln jeden willkommen, der bereit ist, sich erfolgreich zu integrieren, und wir unterstützen diejenigen, die hier bereits ihre Heimat haben und ihre Chancen nutzen wollen. Das verstehe ich unter Integration in einer vielfältigen Stadt wie Köln: Zugangsgerechtigkeit zu den ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Ressourcen unserer Stadtgesellschaft.
Den Auftakt der Veranstaltung bilden zwei Impulsreferate: Bernd Hallenberg, Leiter des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., Berlin, stellt die aktuellen Erkenntnisse aus der neuen Sinus-Studie zu Migranten-Milieus vor. Der Kölner Autor und Kabarettist Marius Jung ("Singen können die alle" und "Moral für Dumme – das Elend der politischen Korrektheit") spricht über Alltagsrassismus sowie Untiefen und Fallstricke des öffentlichen Diskurses. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin, Übersetzerin und Rassismus-Kritikerin Ciler Firtina.
Anschließend wird im Rahmen eines so genannten "World Cafés" an moderierten Dialogtischen zu verschiedenen Themenschwerpunkten diskutiert. In seiner ursprünglich lateinischen Form - integrātiō - steht der Begriff für Erneuerung und nicht Teilhabe oder Einfügen in ein bestehendes System. Die Fachveranstaltung widmet sich der Frage, inwieweit ein Paradigmen-Wechsel für ein gegenseitiges Miteinander auf Augenhöhe notwendig ist, damit das Konzept "Integrative Stadtgesellschaft", dem sich die Stadt Köln seit 2011 verschrieben hat, gelingen kann.