Stadt Köln plant weitere Kooperationen mit Vereinen und Initiativen
Die Stadt Köln ist 2019 mit einem neuen Konzept zur Reduzierung des Taubenbestandes gestartet. Im April 2021 wurde das Kölner Stadttauben-Modell beschlossen, welches nun fortgeführt und ausgeweitet werden soll. Eine entsprechende Beschlussvorlage legt die Stadtverwaltung nun dem Ausschuss Klima, Umwelt und Grün vor.
Seit einiger Zeit rücken weitere Taubenhotspots in Kölner Stadtteilen in den Fokus. Da geeignete Flächen zur Aufstellung von Taubenhäusern überwiegend in Privatbesitz sind, setzt die Stadt Köln auf Kooperationen mit der Deutschen Bahn, den Kölner Verkehrs-Betrieben und der Universität zu Köln, die über passende Flächen verfügen. Derzeit ist die Umsetzung weiterer Taubenhäuser am Dom, in Chorweiler, in Porz und in Mülheim geplant.
Mit dem Aufstellen von Taubenhäusern wird die Taubenpopulation tierfreundlich reduziert. Das erste Taubenhaus am Hansaring wird erfolgreich geführt. Die Tauben halten sich dauerhaft dort auf und werden mit artgerechtem Futter versorgt. Die Gelege werden durch Gipseier ausgetauscht, was den Bestand langfristig eindämmt. Verletzte und kranke Tauben aus dem Stadtgebiet werden im Taubengnadenhof in Weidenpesch unter tiermedizinischer Aufsicht gesundgepflegt. Tauben, die sich in der freien Wildbahn nicht mehr zurechtfinden, erhalten hier eine Bleibe auf Lebenszeit.
Die Betreuung beider Projekte erfolgt – fachkundlich und mit großem Engagement – durch den Verein Kölner Taubenhilfe. Eine wichtige Schlüsselposition nehmen dabei ehrenamtliche Helfer*innen ein, die sich uneigennützig und mit großer Leidenschaft für die Tauben einsetzen und zum Gelingen des Stadttauben-Modells beitragen. Neben der Zusammenarbeit mit dem Taubenhilfe e.V. werden zukünftig weitere Vereine und Initiativen daran mitwirken. Auch ihr Engagement soll finanziell unterstützt werden.