Vortrag im Rautenstrauch Joest Museum beleuchtet politische Dimensionen
Im Rahmen der aktuellen Blickpunkt Ausstellung "Wüste Meer Schöpfermythen. Aboriginal Art der Spinifex und Yolŋu" beleuchtet die freie Kuratorin und Sammlerin Elisabeth Bähr am Donnerstag 30. November 2017 18.30 Uhr, in ihrem Vortrag insbesondere die politischen Dimensionen der Arbeiten australischer Aborigines.
Während manche Bilder historische Geschehnisse ohne kritisierenden Fokus beschreiben und Darstellungen einer historischen Kontinuität beabsichtigen, setzt sich eine Vielzahl von Kunstwerken indigener Australier mit außerordentlichen Ereignissen oder politischen Forderungen auseinander. Dann dienen Bilder als Mittel des Protests gegen Rassismus, Verfolgung, neokoloniale Politik und Unterdrückung sowie als Forderung nach Land und Seerechten oder auch als eine Art Vertrag zwischen den indigenen Australiern und der Regierung. Diese Absichten der Künstler, ihre Werke als Dokumentation der Eroberungspolitik oder als Mittel der Gegenwehr und des Widerstandes zu verstehen, schlagen sich unmittelbar in der Bildrhetorik und den ikonographischen Mitteln nieder.
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Der Vortrag findet in der Bibliothek des Rautenstrauch Joest Museum Kulturen der Welt, Cäcilienstraße 29-33, Köln-Innenstadt, statt.