Projekte im Archivzentrum Hubertusburg in Wermsdorf erfolgreich beendet
Nach zehn Jahren der erfolgreichen Kooperation zwischen dem Historischen Archiv und dem Sächsischen Staatsarchiv findet zum Ende des Jahres die Räumung der Außenstelle statt. Die dortigen Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen.
Nach dem Einsturz am 3. März 2009 war das Historische Archiv für das Archivgut dringend auf die Räumlichkeiten anderer Archive in ganz Deutschland angewiesen. Das Sächsische Staatsarchiv stellte dankenswerterweise dem Historischen Archiv im Archivzentrum Hubertusburg in Wermsdorf Räume zur Verfügung. Es zählt somit zu einem von damals insgesamt 20 Asylarchiven.
In den ersten fünf Jahren, von 2010 bis 2015, lag der Fokus der Kooperation auf der Vakuumgefriertrocknung, sowie der Trockenreinigung von trocken und nass geborgenem kartoniertem Archivgut. Dafür wurden insgesamt 151 Gitterboxen gefrorenes Archivgut nach Wermsdorf gebracht und dort sukzessive bearbeitet – eine Gitterbox wog durchschnittlich 250 Kilogramm. In der Vakuumkammer wurden die gefrorenen Archivalien aufgetaut, indem sie über viele Stunden infolge eines Vakuums vom gefrorenen direkt in einen aufgetaut und trockenen Zustand gelangen. Denn die Eiskristalle werden gasförmig abgeführt und der nasse Zustand wird somit umgangen. Aufgrund der großzügigen Infrastruktur innerhalb des Archivzentrums Hubertusburg war es erst möglich, die Mengenbehandlung des eingestürzten Archivguts in dieser Größenordnung durchzuführen.
Ab Mitte 2015 verlagerte sich der Schwerpunkt in Wermsdorf von der Trockenreinigung von kartoniertem Archivgut auf die Bearbeitung von Großformaten, beispielsweise Plakate der Größe A0. Die Bearbeitung von Objekten dieser Größenordnung benötigt, wie auch schon die Vakuumgefriertrocknung, sehr viel Platz.
Durch die in Wermsdorf erfolgreich abgeschlossenen Projekte sind die beschädigten Archivalien des Historischen Archivs wieder im Original oder in digitaler Form nutzbar.