Bessere Teilhabechancen für Kölner*innen

Bessere Lebensbedingungen und Teilhabechancen für Bürger*innen – das sind die Ziele des Programms "Lebenswerte Veedel – Bürger- und Sozialraumorientierung in Köln". Nach 15 Jahren des Bestehens zieht die Stadt eine positive Bilanz. 2006 startete das Programm mit sechs ausgewiesenen Sozialraumgebieten. Es wurde stetig fortentwickelt und auf Gebiete mit entsprechenden Bedarfslagen ausgeweitet. Seit Anfang 2020 gibt es in Köln insgesamt fünfzehn Sozialraumgebiete. Dort beschäftigen Kölner Träger der freien Wohlfahrtspflege im Auftrag der Stadt Sozialraumkoordinator*innen vor Ort. Diese arbeiten in kontinuierlicher Abstimmung mit der Stadtverwaltung über die Geschäftsstelle Lebenswerte Veedel.

Ein wichtiges Ziel dabei ist es, die Akteur*innen in dem jeweiligen Stadtteil zu vernetzen: zum Beispiel Bürger*innen, Politik, soziale- und Bildungseinrichtungen, Vereine, Ehrenamtliche und Polizei. So werden Wege gefunden, wie sich vor Ort bedarfsgerechter zusammenarbeiten lässt. Dabei entstehen neue, sinnvolle Angebote für Bürger*innen jeden Alters. Das Spektrum reicht von Bürger*innensprechstunden, Bürger*innenfesten, Bildungsangeboten, Sportkursen, Kinder- und Jugendfreizeiten bis hin zu Gewaltpräventionskursen und Aufklärungsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen.

Mit Hinblick auf die Pandemie haben sich die gewachsenen Strukturen in den vergangenen Monaten besonders bewährt. Sehr schnell und effizient konnten Netzwerke aktiviert werden, um bei Bürger*innen für die Stadtteilimpfungen zu werben. Zudem wurden mit Unterstützung der Sozialraumkoordination Projekte und Maßnahmen aufgebaut, die über die Corona-Schutzimpfung aufklären und Bürger*innen zum Impfen animieren.

Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Gesundheit, Soziales und Wohnen der Stadt Köln hebt die bundesweite Einzigartigkeit von "Lebenswerte Veedel" hervor:

Jedes Projekt, jede Initiative fördert den sozialen Zusammenhalt sowie Teilhabechancen in unserer Gesellschaft. Das Programm trägt maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität dort deutlich zu verbessern, wo Menschen in unserer Stadt benachteiligt sind.

In den vergangenen beiden Jahren wurde das Programm im Auftrag des Rates der Stadt Köln mit externer Unterstützung weiterentwickelt. Daran haben Mitarbeitende der Verwaltung, die Sozialraumkoordinator*innen, Vertreter*innen der Politik und der Wohlfahrtsverbände mitgewirkt. Die Ergebnisse sind im Handbuch "Lebenswerte Veedel – Handbuch Bürger*innen und Sozialraumorientierung in Köln" dokumentiert, das Anfang 2022 vom Rat beschlossen werden soll. Darin ist beschrieben, wie die Sozialraumkoordinator*innen und die vielen wichtigen Akteur*innen vor Ort noch besser mit der Verwaltung zusammen arbeiten können, um die Herausforderungen zu bewältigen. Dazu sollen pro Sozialraumgebiet Pläne erstellt werden, in denen die wichtigsten Ziele für die nächsten fünf Jahre festgelegt und beschlossen werden. Diese sollen eng mit gesamtstädtischen Planungen verschränkt werden, um die Lebensbedingungen und Teilhabechancen der Bewohner*innen zu verbessern.

Ausgewählte Projekte, die die Arbeit im Sozialraum exemplarisch abbilden:

  • Sozialraumstadtplan in Höhenberg/Vingst. Der Flyer informiert aktuell über vorhandene Angebote und relevante Kontaktdaten.
  • Erster KlimaPark Kölns im Sozialraumgebiet Bilderstöckchen – ein Projekt zur Verbesserung des ökologischen und sozialen Klimas.
  • Klimakonferenz für Porz: Ziel ist es, Ideen zu entwickeln, wie das Veedel und Bildungseinrichtungen grüner und klimafreundlicher gestaltet werden können.
  • Begegnungscafé des Sozialwerks "Friends" in Höhenhaus/Dünnwald. Neben kostengünstigen Getränken, gibt es Kuchenbuffet und ein kostenloses Mittagsessen für die Besucher*innen.
  • Das nachbarschaftliche Küchenmobil im Nordquartier bietet an verschiedenen Orten in Mülheim Mahlzeiten an – zu gestaffelten Preisen, je nach Einkommenssituation.
  • Das Workshop-Projekt "Unsere Veedel werden digital" stärkt die digitalen Kompetenzen der Bürger*innen in Ostheim und Neubrück.
  • Bewegung für Senior*innen: In Ostheim/Neubrück findet einmal pro Woche in Zusammenarbeit mit dem Seniorennetzwerk Köln ein Gymnastikkurs statt.
  • Mit dem Projekt "Bildungspatenschaften" werden Kindern und Jugendlichen in Bickendorf/Ossendorf ehrenamtliche Pat*innen vermittelt, die bei schulischen Themen unterstützen und als zuverlässige Ansprechperson zur Verfügung stehen.
  • "Deutsch lernen – mal anders und woanders", das bietet der Caritas-Fachdienst für Integration und Migration unkonventionell am Kölnberg an: Deutschunterricht draußen auf der Wiese statt im Klassenzimmer.
  • "Kalk i(s)st koscher": Unter diesem Motto finden anlässlich "1700 Jahre jüdischen Lebens in Köln" verschiedene Veranstaltungen statt.

Alle Sozialraumgebiete und Träger:

  • Bickendorf/ Ossendorf: Outback StiftungBilderstöckchen: Netzwerk e.V.
  • Chorweiler/Seeberg-Nord: Stadt Köln
  • Bocklemünd/ Mengenich: Bürgerschaftshaus Bocklemünd/Mengenich e.V.
  • Buchforst/Mülheim und Buchheim/Holweide: AWO Kreisverband Köln
  • Höhenberg/Vingst: Katholische Jugendagentur
  • Höhenhaus/Dünnwald und Meschenich/Rondorf: Caritasverband für die Stadt Köln
  • Humboldt-Gremberg, Kalk: Kinderschutzbund
  • Mülheim-Nord/ Keupstraße: Christliche Sozialhilfe Köln
  • Ostheim/Neubrück: Veedel e.V.
  • Porz-Mitte/Urbach und Porz-Ost, Finkenberg, Gremberghoven/Eil: Diakonie Michaelshoven.
Weitere Informationen Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit