Weitere Sicherungsmaßnahmen an der Gebäudefassade notwendig

Lageplan Historisches Rathaus © Stadt Köln

Die Sicherungsmaßnahmen an der Gebäudefassade des Historischen Rathauses müssen kurzfristig ausgeweitet werden. Die mit rotem Tuff verkleidete West- und Südfassade werden mit weiteren Auffangnetzen geschützt. Die Arbeiten beginnen am Dienstag, 30. April 2024, und dauern voraussichtlich acht Tage an.  

Das Historische Rathaus ist ein Ensemble mehrerer denkmalgeschützter Gebäude. Ende 2023 waren erste Schäden an Waschbetonelementen des Baus aus den 1970er-Jahren (Bauteil C) festgestellt und zum Schutz der öffentlichen Fußgängerbereiche Netze angebracht worden. Zur genaueren Bewertung des Schadensbilds hatte die städtische Gebäudewirtschaft weitere Untersuchungen durchgeführt. Hierbei zeigten sich deutliche Unterschiede in der Schadensintensität in Abhängigkeit von der Ausrichtung der einzelnen Fassaden. Aufgrund der fortgeschrittenen Schäden hatte die Verwaltung im Februar 2024 entschieden, ein Konzept für eine vollumfängliche Fassadensanierung zu erarbeiten.  

Bei Bauwerksuntersuchungen im Vorgriff auf die geplante Fassadensanierung wurden auch Schäden an den roten Natursteinen festgestellt, die nach einer näheren Überprüfung weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen. Der verwendete grobporige "Michelnauer Tuff" weist flächenweise Witterungsschäden auf, die zur Brüchigkeit der Steine und schließlich Lockerungen in der Fassade führen. Auf den Wetterseiten des Gebäudes geschieht dies schneller, weshalb die West- und Südfassade besonders betroffen sind. Zudem wurden die Mauerwerksfugen bereits bei der Errichtung fehlerhaft ausgeführt. An allen identifizierten Problemstellen dringt Wasser in den Tuffstein ein. Dies wird bei Bauwerksüberprüfung erst sichtbar, wenn bereits ein hoher Handlungsbedarf besteht.  

Bevor entschieden werden kann, wie die Steinfassaden saniert werden können, ist eine Grundlagenermittlung erforderlich. Mit ihr sollen benötigte Erkenntnisse über den konstruktiven Aufbau des Mauerwerks gewonnen werden. Erst danach kann eine fundierte Maßnahmenplanung angegangen werden. Über das weitere Vorgehen und die nächsten Schritte wird die Verwaltung zeitnah informieren.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit