100 Jahre Heinrich Böll in der Stadtbibliothek
Am Dienstag, 7. November 2017, um 19 Uhr trifft Gabriele Ewenz, Leiterin des Heinrich-Böll-Archivs, den Heinrich Böll-Experten Jochen Schubert zu einem Werkstattgespräch über sein aktuelles Buch in der Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, Köln-Innenstadt. Jochen Schubert legt eine umfassende Neubewertung des Kölner Ehrenbürgers und Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll vor.
Nahezu vier Jahrzehnte lang prägte Böll die deutsche Literatur und verhalf ihr zu neuem Ansehen im In- und Ausland. Seiner literarischen Prominenz entsprach seine gesellschaftliche Präsenz als aufmerksamer Chronist und streitbarer Intellektueller. Heinrich Böll hat die Deutschen immer wieder mit ihrer jüngsten Vergangenheit konfrontiert. Bereits zu Lebzeiten galt der Autor von "Wo warst du, Adam?", "Ansichten eines Clowns" und "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" als moralische Instanz. Böll selbst wehrte sich vehement gegen die Rolle als Gewissen der Nation. Grund genug, Bölls Motiven, Themen und Leidenschaften erneut nachzuspüren und die komplexe Beziehung zwischen literarischer Arbeit und gesellschaftlichem Engagement zu durchleuchten.
Jochen Schubert, Dr. phil., studierte Germanistik, Philosophie und Pädagogik und ist seit 1995 Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung. Schubert hat umfassend zu Böll geforscht und publiziert. Unter anderem ist er Mitherausgeber von Heinrich Böll: "Werke" (Kölner Ausgabe).
Gabriele Ewenz, Dr. phil., studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Sie leitet das Heinrich-Böll-Archiv und des Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) der Stadtbibliothek Köln.
Das Werkstattgespräch findet im Rahmen der Reihe "Das Rote Quadrat" des Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) /Heinrich-Böll-Archiv statt. Der Eintritt ist frei.