Besserer Überblick an Kreuzungen und Einmündungen

Die Stadt Köln hat heute am Leipziger Platz das Konzept "Freie Ecke" vorgestellt. Eindeutige Markierungen und das Platzieren von Fahrradbügeln am Seitenrand sorgen dafür, dass die Kreuzungen und Einmündungsbereiche in den Kölner Veedeln wie gesetzlich vorgeschrieben frei bleiben. Das Überqueren der Straße wird für die Fußgänger*innen durch freie Sicht sicherer. Gleichzeitig können die Kfz- sowie Radfahrer*innen die Bereiche gut überblicken und Rettungsfahrzeuge kommen besser um die "Ecke".  

Ich freue mich sehr, dass wir diesen Bereich hier am Leipziger Platz nun fußgängerfreundlicher gestalten konnten. Fußgänger*innen, und dabei vor allem auch schwächeren Verkehrsteilnehmenden wie Kindern und älteren Menschen, wird nun ein sichereres Queren an dieser Ecke ermöglicht

so Thorsten Siggelkow, Leiter des Amtes für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. 

In der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist zwar geregelt, dass der Fahrbahnrand vor und hinter einer Kreuzung beziehungsweise Einmündung von der Fahrbahnkante jeweils auf einer Länge von fünf Metern von parkenden Fahrzeugen freizuhalten ist. Dort, wo in Fahrtrichtung rechts neben der Fahrbahn ein Radweg baulich angelegt ist, müssen sogar acht Meter freigehalten werden. Die Realität sieht aber häufig anders aus: Oft werden Fahrzeuge zu dicht an Kreuzungen abgestellt.

Leipziger Platz_07 © Stadt Köln
Leipziger Platz

Die Verwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, im laufenden Jahr 20 "Freie Ecken" einzurichten. Drei "Freie Ecken" werden aktuell umgesetzt; zwei in Nippes an den Kreuzungen Leipziger Platz/Bülowstraße und Gellertstraße/Eichstraße sowie in Lindenthal an der Ecke Uhlandstraße/Landgrafenstraße. Daraufhin folgt der Erzberger Platz, ebenfalls in Nippes.  

Durch das Konzept wollen wir schnell und ohne große Kosten sichere Querungssituationen schaffen. Feuerwehr und Ordnungsdienst begrüßen die Neuordnung der Eckbereiche. Das Konzept "Freie Ecke" wird begleitend geprüft und bei Bedarf angepasst. Dabei stehen wir auch im Austausch mit anderen Städten,

erklärt die neue Fußverkehrsbeauftragte Britta Buch.    

Wie ist das Konzept entstanden?

Die Stadt Köln wurde im Jahr 2023 vom Zukunftsnetz Mobilität NRW für die Förderung eines Fußverkehrs-Checks ausgewählt. Mit dem Fußverkehrs-Check werden Kommunen unterstützt, Wege und Plätze attraktiver und sicherer für Fußgänger*innen zu gestalten. Die Kosten für die Durchführung des ersten Fußverkehrs-Checks im Stadtbezirk Kalk übernahm das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Besondere an den Fußverkehrs-Checks ist das partizipative Format, bei dem Bürger*innen eingeladen sind, gemeinsam mit Politik und Verwaltung unter Begleitung eines externen Büros die Situation des Fußverkehrs bei Spaziergängen zu betrachten. Zum Abschluss hat die Stadt Köln eine Auswertung und Handlungsempfehlung erhalten.  

Da die Verwaltung vom Nutzen des Fußverkehrs-Checks in Kalk sehr überzeugt war, wurde ein weiterer Check im Stadtteil Nippes aus städtischen Mitteln finanziert und Ende 2023 durchgeführt. Dabei wurde unter anderem die Ecke Leipziger Platz/Bülowstraße als problematisch erkannt.  

Weitere Informationen zum Projekt "Freie Ecke" Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit