Derzeit vier bestätigte Corona-Fälle in Köln mit Verbindung zum Kreis Heinsberg

In Köln wurden vier Personen positiv auf das Corona-Virus getestet. Alle Personen hatten Kontakt mit Menschen aus dem Kreis Heinsberg, die ebenfalls positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren. Alle Fälle stehen nach derzeitigem Erkenntnisstand in Verbindung mit der von den Behörden identifizierten Karnevalsveranstaltung im Kreis Heinsberg. Drei Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne, eine Person wird stationär behandelt.   Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Köln hat sich seit Bekanntwerden der ersten Fälle in China und Italien gut vorbereitet, insbesondere das städtische Gesundheitsamt. Es tagen regelmäßig ämterübergreifende Koordinierungsrunden, um die Lage immer wieder neu zu bewerten und Maßnahmen einzuleiten. Wir nehmen die Lage ernst. Es gibt aber keinen Grund für Panik. Das neue Infektionsschutzzentrum führt auf jeden Fall zu einer Entlastung der niedergelassenen Ärzte und sichert zugleich eine schnelle, zuverlässige Diagnostik.

Zwei gestern Abend bekanntgewordene Fälle aus den Kreisen Heinsberg und Düren stehen in direktem Zusammenhang mit Köln, da es sich um zwei Angehörige der Berufsfeuerwehr Köln handelt. Zwei Mitarbeiter im Einsatzdienst auf einer  Feuer- und Rettungswache in Weidenpesch, wurden am Samstagabend, 29. Februar 2020, auf Sars-CoV-2019 positiv getestet. Beide Mitarbeiter befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Einer der beiden infizierten Mitarbeiter stammt aus dem Kreis Heinsberg, der andere aus dem Kreis Düren. Auch hier gibt es nach derzeitigem Erkenntnisstand eine Verbindung zu den Erkrankungen im Kreis Heinsberg. Entsprechend den Regelungen des Robert Koch-Institutes zum Umgang bei Auftreten eines Corona-Falles wurden 21 weitere Kontaktpersonen der betroffenen Feuer- und Rettungswache ermittelt und befinden sich ab sofort in einer 14-tägigen häuslichen Quarantäne. Die Einsatzbereitschaft von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Köln ist sichergestellt. 

Als zusätzliches Angebot hat die Stadt Köln zusammen mit der Uniklinik Köln und der Kassenärztlichen Vereinigung ein Infektionsschutzzentrum eingerichtet. Prof. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln:

Wir haben ein gutes Gesundheitssystem. Gleichwohl müssen wir darauf achten, unsere Ressourcen zielgerichtet einzusetzen. Wir haben in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der Kassenärztlichen Vereinigung ein Infektionsschutzzentrum auf dem Campus der Uniklinik Köln eingerichtet. Trotz dieser Einrichtung ist es weiterhin sehr wichtig, dass sich besorgte Patienten zunächst an Ihren Hausarzt wenden. Erst nach dessen Beurteilung und Überweisung sollten sie in das Infektionsschutzzentrum kommen.

Das Zentrum ist Teil des gestuften Versorgungskonzeptes in Köln. Dieses Konzept sieht vor, dass sich Patienten bei auftretenden Symptomen oder Verdacht auf Erkrankung zunächst mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen und diesen aufsuchen. Bei begründetem Verdacht kann der Hausarzt einen Abstrich für eine Testung durchführen. Niedergelassene Ärzte in Köln können sich im Zentrum beraten lassen und im begründeten Verdacht Patienten auf das Corona-Virus testen lassen. Das Infektionsschutzzentrum hat schon seine Arbeit aufgenommen und unterstützt fachkundig alle niedergelassenen Ärzte – auch bei der Diagnostik. Sowohl das Gesundheitsamt, die Uniklinik Köln und die Kassenärztliche Vereinigung stellen hierfür Ärzte und medizinisches Assistenzpersonal zur Verfügung.

Die Stadt Köln sieht zum jetzigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit einen "Krisenstab" einzuberufen. Sollte es erforderlich sein, könnte dieser aber kurzfristig zusammentreten.

Das Gesundheitsamt der Stadt Köln empfiehlt, sich an die Hygienemaßnahmen zu halten, die auch vor einer Influenza-Infektion schützen: Dazu gehören kein Händegeben, regelmäßiges Händewaschen mit ausreichend Wasser und Seife, nicht mit den Händen ins Gesicht fassen, Abstand waren, vor allem zu Personen mit Atemwegsbeschwerden, Husten- und Niesetikette (Husten und Niesen in die Ellenbeuge) für Personen mit Atemwegsbeschwerden.

Die Stadt Köln hat ein Bürgertelefon eingerichtet 0221 / 221-33500. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Corona-Virus informieren.

Weitere Informationen zum Corona Virus Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit