Politisches Begleitgremium tagte zur Stadtbahntrasse im Bereich Innenstadt

Das politische Begleitgremium zum Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist am Freitag, 5. Mai 2023, erneut zusammengekommen. Thema der fünften Sitzung war der erste Blick auf den aktuellen Planungsstand der unterirdischen Projektalternative im Bereich Innenstadt. Diese wird zurzeit parallel zur oberirdischen Führung der Stadtbahn geplant.

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, leitete die Sitzung und erläuterte das Vorgehen:

Nachdem wir zuletzt die oberirdische Trassenführung und den Kriterienkatalog für den Vergleich beider Alternativen im politischen Begleitgremium besprochen haben, stellen wir jetzt die mögliche Tunnellösung für die Innenstadt und die zugehörigen Verkehrsanlagen an der Oberfläche vor. Diese planen wir mit der gleichen Detailtiefe, wie die Alternative mit oberirdischer Stadtbahnführung. Bei beiden Alternativen können wir nur eine Momentaufnahme des Planungsstandes vorstellen. Sie werden im fortlaufenden Prozess optimiert.

Im Anschluss an die Vorplanung beginnt die detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung für beide Alternativen. Erst danach ist es möglich, den Vergleich beider Projektalternativen auf Basis des zuletzt vorgestellten, fundierten Kriterienkatalogs durchzuführen. Die Kosten-Nutzen-Untersuchung ist der letzte Baustein für die Erstellung der Beschlussvorlage, die voraussichtlich Anfang nächsten Jahres in den Gremienlauf gehen wird.

Unser Ziel ist es, dem Rat der Stadt Köln die beste Grundlage für die Entscheidung über die Vorzugsalternative zu liefern,

betonte Egerer im weiteren Verlauf.

In der Sitzung erhielten die Vertreter*innen aus Politik und Stadtverwaltung von den Projektverantwortlichen einen detaillierten Einblick in den Planungsstand der unterirdischen Alternative. Die Planung umfasst die vier unterirdischen Haltestellen Moltkestraße, Rudolfplatz, Neumarkt und Heumarkt sowie den Abzweig Richtung Jahnstraße (Linie 9).

Parallel zum Tunnel erarbeitet die Projektgruppe die Verkehrsanlagen an der Oberfläche. Diese ist in neun Planungsabschnitte zwischen Aachener Weiher und Deutzer Brücke untergliedert: Aachener Weiher, Moltkestraße, Richard-Wagner-Straße, Rudolfplatz, Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße, Heumarkt und Jahnstraße. Britta Schütz, Mitarbeitende des Projektteams, stellte anhand der Oberflächenplanung vor, wie die durch den Entfall der Stadtbahntrasse freiwerdende Fläche genutzt werden könnte.

Neben der Präsentation berichteten die Projektverantwortlichen von den stattgefundenen Fachgesprächen mit Kölner Interessensgruppen und beantworteten Fragen, die in der vergangenen Sitzung aufkamen.

Über das politische Begleitgremium

Um einen regelmäßigen Austausch zu den aktuellen Planungen der Ost-West-Achse zwischen der Politik und den beteiligten Ämtern zu sichern, beauftragte der Rat der Stadt Köln die Verwaltung in seiner Sitzung am 3. Februar 2022, ein politisches Begleitgremium für das Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" einzurichten. Es setzt sich zusammen aus Vertreter*innen des Verkehrs- und Stadtentwicklungsausschusses, den Bezirksbürgermeister*innen der Bezirke Innenstadt, Lindenthal und Kalk, Vertreter*innen der KVB sowie Vertreter*innen der Verwaltung.

Das Begleitgremium tagt bis zur Entscheidung durch den Rat der Stadt Köln für eine ober- und unterirdische Projektalternative viermal jährlich. Anschließend ist zweimal jährlich eine Sitzung geplant, um das Projekt weiter zu begleiten.

Über das Projekt

Das Bauvorhaben "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist ein Großprojekt mit wesentlicher Bedeutung für den ÖPNV, die Verkehrswende sowie die Entwicklung der Kölner Innenstadt. Dabei planen die Kölner Stadtverwaltung und die KVB die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Linie 1. Das betrifft insgesamt 34 Haltestellen von Bensberg bis Weiden-West, an denen künftig längere Züge eingesetzt werden. Diese sind 90 statt 60 Meter lang und können rund 50 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen. Dafür werden fast alle Haltestellen der Linie 1 umgebaut und die Bahnsteige verlängert.

Auftraggeberinnen sind die Stadt Köln und die KVB. Die ämterübergreifende "Projektgruppe Ost-West-Achse" betreut das Projekt. Sie besteht aus Mitarbeitenden des Amtes für Straßen und Radwegebau sowie des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Die Projektgruppe arbeitet eng mit den KVB zusammen. Innerhalb des Projekts gibt es einzelne Teilprojektleitungen. So verantwortet die KVB den rechtsrheinischen Ausbau, inklusive der Haltestellen im Bestandstunnel. Die beiden städtischen Ämter sind für die linksrheinische Planung verantwortlich.

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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit