Kompromissvorschlag der Verwaltung geht in die Ratsgremien
Die Verwaltung wird den politischen Gremien einen Vorschlag zur Erweiterung des RheinEnergie Sportparks in Köln-Sülz unterbreiten, der die Resultate der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und damit auch die kritischen Anregungen seitens der Bürgerinnen und Bürger aufgreift und zum Teil berücksichtigen kann.
Wir glauben, dass wir hiermit einen gangbaren Weg aufzeigen, der einerseits die Anliegen der Naturschützer, Nachbarn und engagierten Bürger berücksichtigt aber eben auch eine sportliche Weiterentwicklung für den wohl populärsten und mit über 80.000 Mitgliedern größten Kölner Sportverein mit seinen Fußballmannschaften und seiner Nachwuchsförderung möglich macht
so Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sich persönlich für einen Interessenausgleich eingesetzt hatte.
Auf Grundlage der Resultate der Beteiligung wurde im nun vorliegenden Plankonzept die Zahl der neu geplanten Trainingsplätze auf zwei reduziert und der zum Decksteiner Weiher gelegene, heute bereits bestehende Sportplatz 2 als Renaturierungsfläche (Rückbau) vorgesehen. Ergänzend dazu soll die vorhandene – nördlich am Fort Deckstein gelegene, bestehende – Sportanlage als Trainingsfläche für den FC und für die zeitweise Nutzung durch die Öffentlichkeit ertüchtigt werden.
Schon in der ursprünglichen Planung des äußeren Grüngürtels aus den 1920er Jahren war die Idee eines so genannten "Sportbandes", einer engen Aneinanderreihung von Sportanlagen im äußeren Grüngürtel im Bereich des Decksteiner Weihers, enthalten. Die vorgelegte Plananpassung schafft die Voraussetzungen, die räumliche Ausprägung dieses Sportbandes zu stärken und Freiräume für breite Kreise der Bevölkerung und unterschiedliche Nutzungen zu sichern. Dies entspricht dem Ziel der Ursprungsplanung und wurde mit dem Masterplan für den Grüngürtel (Grüngürtel Impuls 2012) 2014 erneut bestätigt.
Der 1. FC Köln plant die Erweiterung seiner Trainingsinfrastruktur im RheinEnergie-Sportpark um auch künftig im Wettbewerb um Nachwuchstalente konkurrenzfähig zu sein. Das ursprüngliche Plankonzept des 1. FC Köln sieht im Kern den Bau eines Leistungszentrums und die Anlage von drei Trainingsplätzen und vier Kleinspielfeldern für die Öffentlichkeit vor.
Unabhängig von der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen des Planverfahrens fand zwischen Vertretern des 1. FC Köln, der Bürgerinitiative "Grüngürtel für alle" sowie der Verwaltung auf Einladung von Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker außerdem im August ein moderiertes Gespräch statt.
Die Plananpassung soll nun als Planungsvorgabe im November den politischen Gremien des Rates zur Entscheidung vorgelegt werden. Im Rahmen der sogenannten Offenlage zu den Bauleitplanverfahren erhält dann die Öffentlichkeit abermals Gelegenheit zur Stellungnahme.