Politisches Begleitgremium tagte zum rechtsrheinischen Abschnitt
Das Politische Begleitgremium zum Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist am Dienstag, 12. September 2023, erneut zusammengekommen. Thema der sechsten Sitzung war der aktuelle Planungsstand für die Haltestellen der KVB-Linie 1 im rechtsrheinischen Abschnitt. Dieser umfasst die Haltestellen von "Deutz Technische Hochschule" bis "Bensberg". Die Planung und Umsetzung in diesem Bereich werden federführend von der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) verantwortet. In der Sitzung erhielten die Vertreter*innen aus Politik und Stadtverwaltung von den Projektverantwortlichen einen detaillierten Einblick in die Planungs- und Entscheidungsprozesse.
Insgesamt gehören 17 Haltestellen zum rechtsrheinischen Abschnitt. Davon werden an den elf Haltestellen von "Kalker Friedhof" bis "Im Hoppenkamp" die bestehenden Bahnsteige verlängert. So können dort zukünftig 90 Meter lange Züge halten, statt bisher nur 60 Meter lange Fahrzeuge. Die übrigen Haltestellen sind bereits mit ausreichend langen Bahnsteigen ausgestattet.
Im Zuge des Ausbaus werden in den Tunnel-Haltestellen vom Bahnhof "Deutz Technische Hochschule" bis zur "Fuldaer Straße" die Brandschutzeinrichtungen an die steigenden Fahrgastzahlen angepasst und jeweils zwei neue Ausgänge gebaut. Die Stationen "Deutz Technische Hochschule" und "Fuldaer Straße" erhalten zusätzlich je zwei Aufzüge. Auch die Endhaltestelle "Bensberg" wird brandschutztechnisch ertüchtigt. Zudem werden alle 17 Haltestellen des rechtsrheinischen Abschnitts barrierefrei gestaltet.
Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, erklärt zum aktuellen Planungsstand:
Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit den Vertreter*innen der KVB in diesem Projekt, die den rechtsrheinischen Planungsbereich federführend verantworten. Mit diesem Abschnitt haben wir nun die Planung der gesamten Ost-West-Achse im politischen Begleitgremium besprochen. Die Sitzungen sind für uns nach wie vor eine wichtige Gelegenheit, um Rückfragen aus der Politik direkt zu besprechen und die Planungen im Detail zu erörtern.
Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, bekräftigt die Bedeutung der Einbindung der politischen Vertreter*innen innerhalb des Rates bei diesem für Köln so wichtigen Bauvorhaben:
Das Vorgehen an dieser Stelle ist zielführend in Hinblick auf die Ausweitung der Kapazitäten des ÖPNV und die dringend benötigte Verkehrswende. Eine zeitnahe politische Entscheidung ist unabdingbar, damit die Umsetzung des Projektes nun zügig begonnen werden kann.
Neben der Darstellung der Planungen berichteten die Projektverantwortlichen von den vergangenen Fachgesprächen mit Kölner Interessensgruppen im Mai, in dem der Stand der Tunnel- sowie die dazugehörige Oberflächenplanung vorgestellt wurden. Diese Gesprächsrunden werden nun fortgesetzt. Sie thematisieren ebenfalls den rechtsrheinischen Abschnitt und finden daher sowohl in Köln als auch in Bergisch-Gladbach statt.
Jedem Politischen Begleitgremium folgen die Fachgespräche, die die gleichen Themen zum Inhalt haben. Das siebte Fachgespräch mit Vertreter*innen der organisierten Stadtgesellschaft aus den Bereichen Mobilität und Wirtschaft findet heute statt.
Weiterer Zeitplan
Wie bereits Anfang Mai von der Stadt Köln angekündigt wurde, folgt nach der Vorplanung die detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung. Eine wichtige Grundlage für diese Untersuchung ist das integrierte Verkehrsmodell der Stadt Köln, das im September fertiggestellt werden wird. Die Nutzen-Kosten Untersuchung ist der letzte Baustein für die Erstellung der Beschlussvorlage. Für die nächsten politischen Begleitgremien sind bisher folgende Themen geplant:
10. November 2023
7. Politisches Begleitgremium (Hauptthemen: Vorstellung von Planungsänderungen im Bereich der städtischen Ausbaubereiche gegenüber den bisher vorgestellten Planungen, Kosten der Alternativen, Bauzwischenzustände und Bauablauf)
Januar 2024
8. Politisches Begleitgremium (Hauptthema: Stadtraum/Städtebau)
Ende März 2024
9. Politisches Begleitgremium (Hauptthema: Aufbau Beschlussvorlage)
Demzufolge wird die Beschlussvorlage im Mai 2024 dem Verkehrsausschuss vorgelegt (konkretes Sitzungsdatum steht noch nicht fest).
Über das Politische Begleitgremium
Um einen regelmäßigen Austausch zu den aktuellen Planungen der Ost-West-Achse zwischen der Politik und den beteiligten Ämtern zu sichern, beauftragte der Rat der Stadt Köln die Verwaltung in seiner Sitzung am 3. Februar 2022, ein Politisches Begleitgremium für das Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" einzurichten. Es setzt sich zusammen aus Vertreter*innen des Verkehrs- und Stadtentwicklungsausschusses, den Bezirksbürgermeister*innen der Bezirke Innenstadt, Lindenthal und Kalk, Vertreter*innen der KVB sowie Vertreter*innen der Verwaltung.
Das Begleitgremium tagt bis zur Entscheidung durch den Rat der Stadt Köln für eine ober- und unterirdische Projektalternative viermal jährlich. Anschließend ist zweimal jährlich eine Sitzung geplant, um das Projekt weiter zu begleiten.
Über das Projekt
Das Bauvorhaben "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist ein Großprojekt mit wesentlicher Bedeutung für den ÖPNV, die Verkehrswende sowie die Entwicklung der Kölner Innenstadt. Dabei planen die Kölner Stadtverwaltung und die KVB die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Linie 1. Das betrifft insgesamt 34 Haltestellen von Bensberg bis Weiden West, an denen künftig längere Züge eingesetzt werden. Diese sind 90 statt 60 Meter lang und können rund 50 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen. Dafür werden fast alle Haltestellen der Linie 1 umgebaut und die Bahnsteige verlängert.
Auftraggeberinnen sind die Stadt Köln und die KVB. Die ämterübergreifende "Projektgruppe Ost-West-Achse" betreut das Projekt. Sie besteht aus Mitarbeitenden des Amtes für Straßen und Radwegebau sowie des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Die Projektgruppe arbeitet eng mit den KVB zusammen. Innerhalb des Projekts gibt es einzelne Teilprojektleitungen. So verantworten die KVB den rechtsrheinischen Ausbau, inklusive der Haltestellen im Bestandstunnel. Die beiden städtischen Ämter sind für die linksrheinische Planung verantwortlich.