Ziel der Gespräche in Bethlehem und Tel Aviv ist eine noch engere Zusammenarbeit
Vom 17. bis 21. Februar 2017 reist Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach Israel und Palästina. Begleitet wird sie von Claudia Burger, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem, Monika Möller, Mitglied des Rates und Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Tel Aviv-Yafo, Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport, Frieder Wolf, Leiter des Büros für Internationale Angelegenheiten, Roland Berger, Leiter der Stabsstelle für Medien- und Internetwirtschaft, Werner Schleicher, im Sportamt für den Austausch mit den Kölner Partnerstädten zuständig, und Vertretern aus der Wirtschaft – darunter der neu gegründeten Digital Hub Cologne GmbH und des Vereins Innovation Network Cologne.
In Bethlehem – Kölner Partnerstadt seit 1996 – wird die Kölner Delegation unter anderen mit Bürgermeisterin Vera Baboun und Bürgermeistern von Bethlehemer Nachbarkommunen, mit Minister Ziad Al-Bandak, Vorsitzender der Präsidialkommission für die Sanierung der Geburtskirche in Bethlehem und Berater von Präsident Mahmud Abbas, sowie weiteren Mitgliedern der Präsidialkommission zusammentreffen und sich darüber austauschen, wie sich kommunale Selbstverwaltungsstrukturen in Palästina stärken lassen und wie Köln und Bethlehem ihre gute Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Erziehung, Schul- und Jugendaustausch, Sport sowie Tourismus- und Wirtschaftsförderung weiter ausbauen und vertiefen können. Oberbürgermeisterin Reker wird zudem den Erlös der Spendenkampagne "Eine Kölner Gabe für Bethlehem" übergeben. Diese Aktion hatte die Stadt Köln Ende 2015 anlässlich des Dreikönigsjahres gestartet, um für die Sanierung der Geburtskirche in Bethlehem Geld zu sammeln – als weltweit erste Stadt. Des Weiteren sind Treffen mit palästinensischen und israelischen Projektpartnern und Friedensfachkräften von Kölner Trägern ziviler Friedensdienste geplant.
Mit Tel Aviv pflegt Köln bereits seit 1960 einen regelmäßigen Jugendaustausch – fünf Jahre vor Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Damit zählen Köln und Tel Aviv – seit 1979 Partnerstädte – zu den Pionieren der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. In der israelischen Partnerstadt wird Oberbürgermeister Ron Huldai die Gäste aus Köln begrüßen. Auch bei diesem Zusammentreffen soll es darum gehen, wie die bisherige gute und enge Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Erziehung, Schul- und Jugendaustausch, Sozialarbeit, Sport und Freiwilligenarbeit vertieft und auf weitere Themenfelder ausgeweitet werden kann.
Insbesondere die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Köln und Tel Aviv soll enger werden. Tel Aviv hat sich in den letzten Jahren zur weltweit stärksten digitalen Startup- und TechGründer-Szene außerhalb des Silicon Valley in den USA entwickelt. Die Stadt Köln hatte im Januar 2016 gemeinsam mit dem Innovationszentrum SOSA in Tel Aviv eine neue Initiative zum Ausbau der Startup- und Gründerszene in Köln auf den Weg gebracht. Die Kooperation mit dem israelischen Innovationszentrum schafft für Kölner Startups und Unternehmen neue Chancen des Erfahrungs- und Technikaustauschs und erleichtert den Zugang zu Investmentfonds und den Kontakt zu israelischen Startups. Im Gegenzug profitieren die Unternehmensgründungen aus Tel Aviv von starken Business- und Industriepartnern in Köln und haben darüber zusätzlichen Zugang zum europäischen Markt.
Mit den beiden Städtepartnerschaften will die Stadt Köln nicht zuletzt einen kommunalen und bürgerschaftlichen Beitrag zur Lösung des Nahostkonflikts leisten.