Vorlage des aktualisierten Zeit- und Kostenplans verzögert sich
Auf der Baustelle für das "MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln" werden im September erneut Stahlbauteile, die bereits das neue Stahlunternehmen produziert hat, auf der Baustelle erwartet. Im Werk läuft zudem die Produktion für die beiden letzten ausstehenden Bauabschnitte des Stahlbaus.
Im Praetorium werden aktuell Mängel bei den Ausbauarbeiten behoben, diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2023 an. Voraussichtlich kann die Sanierung der denkmalgeschützten Decke über dem Praetorium bereits im Herbst 2023 abgeschlossen werden. Diese werden in mehreren Teilabschnitten ausgeführt, um den Zugang zum Spanischen Bau möglichst aufrecht zu erhalten. Im benachbarten Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) sind noch Nachbesserungen bei den Gewerken Elektro- und Nachrichtentechnik erforderlich.
Der neue Zeit-und Kostenplan für das MiQua wird den politischen Gremien voraussichtlich erst im Dezember 2023 oder im Januar 2024 vorgelegt. Die sogenannte haushaltsrechtliche Unterweisung sollte ursprünglich im Oktober 2023 erfolgen. Mängel an Stahlbauteilen, die das gekündigte Unternehmen produziert und teilweise bereits verbaut hatte, haben Auswirkungen auf die Kosten und Termine. Da das Sanierungskonzept noch nicht vollständig geklärt ist, können aktuell weder die zeitlichen noch die finanziellen Folgen auf die Baufertigstellung des Stahlbaus seriös beziffert werden.
Die Stadtverwaltung informiert die politischen Gremien mit einem aktuellen Sachstandsbericht.
Das "MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln" entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel präsentiert es einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlands. Das Museum wird sich aus der unterirdischen archäologischen Fundebene und dem oberirdischen Neubau zusammensetzen. In der etwa 6.000 Quadratmeter großen Ebene unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird im ersten Obergeschoss mit der Ausstellung zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Köln, bis in die Moderne fortgeführt. Mit der Übergabe übernimmt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Trägerschaft. Die Stadt Köln unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal sowie die zugehörigen Fundobjekte.