Weiterer Abschnitt für den Hohenzollernring ist bereits in Vorbereitung
Nachdem im Sommer bereits am Ubierring und am Habsburgerring neue Radspuren markiert wurden, richtet die Stadt Köln in den nächsten Wochen in weiteren Abschnitten zwischen Barbarossaplatz und Hohenstaufenring auf mehr als 500 Metern der Kölner Ringe neue Radfahrstreifen ein. Die Arbeiten sollen plangemäß, gute Witterungsbedingungen vorausgesetzt, bis spätestens Freitag, 9. Oktober 2020, abgeschlossen sein. Im Norden schließt die geplante Maßnahme an die im Jahr 2018 eingerichtete Pilotstrecke im Bereich des Zülpicher Platzes an.
Mit den Maßnahmen am Barbarossaplatz/Hohenstaufenring zwischen "Neue Weyerstraße" und Zülpicher Platz ergeben sich folgende wesentliche Änderungen:
- In nördlicher Fahrtrichtung beginnt die neue Radverkehrsführung bereits auf den letzten Metern des Salierrings durch die Markierung einer Aufstellfläche vor dem Kreuzungsbereich Barbarossaplatz. Auf Höhe des Barbarossaplatzes wird der Radverkehr zunächst auf einem Radfahrstreifen in Richtlinienbreite von 1,85 Metern neben zweispurigem Kraftfahrzeugverkehr geführt. Das Schrägparken am Fahrbahnrand wird aufgehoben und durch Ladezonen in Längsaufstellung und Fahrradstellplätze ersetzt. Noch vor dem Ende des Barbarossaplatzes endet zukünftig die zweispurige Führung des Kfz-Verkehrs und der Radfahrstreifen wird auf die für die Ringe vorgesehene Regelbreite von 2,50 Metern aufgeweitet. Dieser Radfahrstreifen wird nördlich der Weyerstraße auf dem Hohenstaufenring in der Lage der vorhandenen Kurzzeitparkplätze geführt und schließt auf Höhe der Friedrichstraße an die vorhandene Radverkehrsanlage (Pilotstrecke aus 2018) an.
- Die Führung für den Radverkehr in südlicher Fahrtrichtung wird hinter dem Zülpicher Platz ebenfalls in der Lage der vorhandenen Kurzzeitparkplätze weitergeführt und endet zunächst rund 50 Meter vor dem Barbarossaplatz. Im Anschluss an die oben genannten Maßnahmen wird zudem noch im Oktober auf dem Hohenstaufenring vor der Kreuzung Barbarossaplatz zusätzlich eine großzügig dimensionierte Aufstellfläche markiert und der freilaufende Rechtsabbieger in Richtung Roonstraße durch Abpollern gesperrt.
- Durch die Markierung von Radfahrstreifen, die Ausweitung der Ladezonen und die Einrichtung von Fahrradabstellmöglichkeiten entfallen in diesem Teilabschnitt insgesamt 31 Kurzzeitparkplätze. Die Ladezonen stehen Anwohnern abends und nachts in der Zeit zwischen 19 und 8 Uhr als Bewohnerparkplätze zur Verfügung.
- Insgesamt entstehen im Bereich der Fahrbahn und in den Nebenanlagen 128 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
- Aufgrund der Lage der angrenzenden Radverkehrsführungen sowie der Lage in einem Kurvenbereich werden auf diesem Abschnitt erstmals an den Ringen zwei Ladezonen und ein Taxistand zwischen Kfz-Fahrbahn und Radfahrstreifen angelegt.
Die Gesamtkosten für die Arbeiten am Barbarossaplatz/Hohenstaufenring liegen bei etwa 82.500 Euro. Neben den Kosten für Markierung und Beschilderung sind hierin unter anderem auch die Kosten für die aufwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen während der Bauzeit enthalten. Die verkehrlichen Einschränkungen, die mit der Umsetzung der Maßnahme einhergehen, entnehmen Sie einer separaten Mitteilung im Zuge der Sammel-Pressemitteilung "Baustellen in den Stadtbezirken".
Weitere Maßnahmen auf den Kölner Ringen
An der Pilotstrecke wurde in den vergangenen Wochen zudem der Rückbau der Radwege vorangetrieben. Zwischen Lindenstraße und Beethovenstraße in Fahrtrichtung Zülpicher Platz wurde der alte bauliche Radweg zurückgebaut und dem Fußverkehr damit mehr Platz eingeräumt. Ende Oktober 2020 ist geplant, in einem ersten Teilabschnitt des Hohenzollernrings zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße einen Radfahrstreifen zu realisieren. Mit den im Jahr 2020 umgesetzten Maßnahmen wurden seit 2018 auf den Kölner Ringen insgesamt rund 4,6 Kilometer neue Radinfrastruktur geschaffen (Ubierring, Sachsenring, Barbarossaplatz, Hohenstaufenring, Habsburgerring, Theodor-Heuss-Ring). Zur Umsetzung im Jahr 2021 sind weitere 3,4 Kilometer neue Radinfrastruktur auf den Kölner Ringen geplant. Dabei stehen die Maßnahmen am Hohenzollernring, Kaiser-Wilhelm-Ring und Hansaring sowie der Lückenschluss am Salierring zwischen Sachsenring und Barbarossaplatz im Arbeitsplan.
Zum Hintergrund:
Mit dem im Juni 2016 vom Verkehrsausschuss beschlossenen Radverkehrskonzept Innenstadt hat die Stadtverwaltung den Auftrag erhalten, auf den nördlichen und südlichen Kölner Ringen durch Markierungen eine verbesserte Radverkehrsführung herzustellen. Parallel dazu hat der Verkehrsausschuss beschlossen, die Forderungen des "10-Punkte-Plans" der Initiative "#RingFrei" zur Radverkehrsführung an den Kölner Ringen zu überprüfen und bei den zukünftigen Planungen zu berücksichtigen. In der Folge gab es mit der Initiative "#RingFrei" und dem ADFC mehrere Arbeitstreffen, bei denen Einzelheiten besprochen, konkretisiert und vereinbart wurden. Das Gesamtkonzept für die Ringe wurde daraufhin mit breiter Beteiligung von Politik, Initiativen und Verbänden weiterentwickelt. Im vergangenen Jahr hat die Verwaltung dem Verkehrsausschuss die Vorlage für die dritte Umsetzungsstufe vorgelegt. Diese wurde vom Verkehrsausschuss nahezu einstimmig beschlossen.