Zwischenbericht zum Sachstand und zur Chancen- und Mängel-Analyse veröffentlicht

Im Rahmen der Erarbeitung des nachhaltigen Mobilitätsplans "Besser durch Köln" hat die Verwaltung ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht. Der jetzt in Form einer Mitteilung an die Politik veröffentlichte Zwischenbericht zum Status quo sowie zur Chancen- und Mängel-Analyse vergleicht die aktuelle Mobilitätsituation in Köln mit den Zielen des politisch beschlossenen Leitbilds zur künftigen Mobilität. Zudem führt er aus, welche Chancen und Mängel sich daraus im Hinblick auf die Realisierung des Leitbilds ableiten lassen.

Der Rat der Stadt Köln hatte zuvor im September 2023 einstimmig das Leitbild des nachhaltigen Mobilitätsplans "Besser durch Köln" verabschiedet, das beschreibt, wie die Mobilität in Köln im Jahr 2035 aussehen soll. Der Zwischenbericht bildet die Grundlage und Voraussetzung für die nun anstehende nächste Arbeitsphase, die Entwicklung einer geeigneten Strategie zur Erreichung der Ziele.

Erkenntnisse des Zwischenberichts

Der Zwischenbericht vermittelt ein differenziertes Bild zum Status quo sowie den Chancen und Mängeln einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung in Köln: Auf der einen Seite ermöglicht die Stadtstruktur in der Innenstadt und entlang der wichtigen Radialen ein gutes Angebot an nachhaltigen Mobilitätsangeboten beispielsweise im Bereich der öffentlichen Verkehre und des Rad- und Fußverkehrs. In den Randgebieten und den Räumen zwischen den Radialen fällt dieses jedoch geringer aus. Die Ergebnisse der Chancen- und Mängelanalyse machen deutlich, in welchen Bereichen der Stadt besonderer Handlungsbedarf zur Erreichung des ambitionierten Leitbilds besteht.

Beteiligung von Fachakteur*innen und Bürger*innen

Die Chancen- und Mängelanalyse wurde im Rahmen umfangreicher Beteiligungsformate gemeinsam mit Fachakteur*innen und der breiten Öffentlichkeit erarbeitet. Dies geschah unter anderem im Rahmen der Sitzungen eines eigens eingerichteten beratenden Mobilitätsbeirats, des "Runden Tischs Mobilität und Gesellschaft", des "Forums MIV- Grundnetz und Kfz-Mobilität", des Regionalforums sowie im Rahmen von aufsuchenden Beteiligungen sowie des Mobilitätsforums im September 2023.

Weitere Informationen zur Beteiligung und den Ergebnissen der einzelnen Formate

Nächste Schritte

In der Strategieentwicklung, die von der Verwaltung nunmehr bearbeitet wird, sollen drei Szenarien entwickelt werden. Diese Szenarien zeigen verschiedene Wege auf, wie das Leitbild möglichst schon in 2035 Realität werden kann. Die Szenarien werden anschließend miteinander verglichen und bewertet. Als Ergebnis dieses Prozesses wird ein Zielszenario festgelegt. Damit endet die erste Stufe des nachhaltigen Mobilitätsplans. Nach jetziger Zeitplanung soll dieser Prozess spätestens bis Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen werden und das Ergebnis politisch durch den Rat beschlossen werden.

Im Rahmen der zweiten Bearbeitungsstufe des nachhaltigen Mobilitätsplans Köln soll ab Mitte 2025 das Zielszenario mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werden. Zudem werden die Budgetierung, Priorisierung, Zeitplanung, der Ressourcenbedarf und die Zuständigkeiten festgelegt sowie ein Evaluationskonzept aufgestellt. Für die Bearbeitung dieser Stufe wird die Verwaltung wie schon in der ersten Stufe ebenfalls externe Unterstützung beauftragen. Die Ausschreibung für diese Leistungen befinden sich aktuell in der Vorbereitung. Darüber hinaus wird sich die Stadt bemühen, hierfür Fördergelder beim Land oder Bund zu bekommen.

Zum Hintergrund

Der Rat der Stadt Köln hatte im Februar 2020 die Erarbeitung eines nachhaltigen Mobilitätsplans für Köln beschlossen. Der Fachbegriff lautet "Sustainable Urban Mobility Plan" (SUMP). Der Begriff steht für eine nachhaltige urbane Mobilitätsplanung. Ziel ist es, eine Mobilitätsstrategie für das Jahr 2035 zu entwickeln und daraus Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen. Der nachhaltige Mobilitätsplan soll helfen, die Lebensqualität in Stadt und Umland zu verbessern, gleichzeitig aber die Erreichbarkeit für alle zu erhalten. Dabei steht eine konsequente Förderung des Umstiegs auf klimaschonende Verkehrsmittel im Vordergrund. Sie sollen dazu beitragen, dass Köln perspektivisch klimaneutral wird.

Da das Thema Mobilität alle Kölner*innen betrifft, wird der nachhaltige Mobilitätsplan in einem beispielgebenden und aufwendigen Beteiligungsverfahren gemeinsam mit Stakeholdern und allen Kölner*innen entwickelt. Die derzeit laufende Erarbeitung der ersten Stufe des nachhaltigen Mobilitätsplans wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr aus dem Programm „Förderung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten“ aus dem Sofortprogramm "Saubere Luft" unterstützt.

Weitere Informationen zum Zwischenbericht

Das beschlossene Leitbild mit den fünf Zielbildern für die Mobilität in 2035

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit