Ein Gespräch mit Konrad Adenauer über die deutsch-französische Freundschaft
"MEIN GROSSVATER UND DE GAULLE", ein Gespräch mit Konrad Adenauer über die deutsch-französische Freundschaft, findet am Donnerstag, 13. Oktober 2022, um 18 Uhr in der Pop-up-Bar des Kölnischen Stadtmuseums, im rückwärtigen Teil des neuen Museumsstandortes mit der Adresse Kolumbahof 3, statt.
Konrad Adenauer, geboren im Januar 1945 in Honnef, wuchs gemeinsam mit fünf Geschwistern in Köln – genauer: in Braunsfeld – auf. Er war in den 1990er Jahren für die CDU Mitglied des Rates der Stadt Köln und Vorsitzender des Kulturausschusses, bis 2015 zudem in Köln als Notar tätig. Er engagiert sich in vielen Stiftungen und Vereinen.
Als er seine Kindheit in Köln verbrachte, hielt die Familie stets engen Kontakt zum Großvater. Denn Konrad Adenauer ist der Enkel des gleichnamigen Bundeskanzlers, der den französischen Präsidenten Charles de Gaulle 1962 auf seinem Staatsbesuch empfing. Vorausgegangen war ein Besuch des Bundeskanzlers in Frankreich, wo der einstige Kriegsgegner mit Begeisterung empfangen wurde. Am 5. September 1962 begleitete Bundeskanzler Adenauer als ehemaliger Oberbürgermeister von Köln de Gaulle persönlich durch "seine Stadt". Wie in anderen Städten war auch hier der Staatsbesuch ein einziger Triumph. Hunderttausend Kölner*innen umjubelten Charles de Gaulle, der seine Rede an die vor dem Rathaus versammelten Massen zur Überraschung des Protokolls frei und in deutscher Sprache hielt.
Ein besonders eindrucksvolles Foto in der Ausstellung zeigt de Gaulle, wie er zum Entsetzen der Sicherheitskräfte ohne jede Scheu ein Bad in der jubelnden Menge sucht. Mitten in dieser Menschenmenge erkennt sich der Enkel Adenauers selbst wieder, der als junger Mann damals dabei war. Das Gespräch mit dem Zeitzeugen Konrad Adenauer erhellt den Blick auf das Köln der frühen Jahre der Bundesrepublik: Wie war es, in der Nachkriegszeit aufzuwachsen, wie sah Köln damals aus, wie waren die Kontakte zum Großvater, der ja dann Bundeskanzler war?
Der Staatsbesuch de Gaulles 1962 war ein entscheidender Schritt, ja der Durchbruch auf dem Weg zur deutsch-französischen Freundschaft, die mit dem Elysée-Vertrag im Januar 1963 besiegelt wurde. Wie erlebte der junge Konrad Adenauer diese Jahre? Beim Staatsbegräbnis des Bundeskanzlers und Großvaters 1967 in Köln war Charles de Gaulle zugegen. Auch heute noch wird der Kontakt der Familie Adenauer zur Familie de Gaulle in Frankreich aufrechterhalten und gepflegt.
Der Elysée-Vertrag im Januar 1963 wurde eine große Erfolgsgeschichte. Er ist Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft, die bis heute der Motor der Einigung Europas ist – von der großen Politik bis hin zu vielfältigen Jugendbegegnungen, Schüler*innenaustausch und Städtepartnerschaften.
Der Enkel des Bundeskanzlers Konrad Adenauer setzt sich dafür ein, dass die Geschichte unserer Stadt lebendig bleibt. Und nicht nur unserer Stadt. Sondern mit der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf auch für die Erinnerung an seinen Großvater – und bei den Freunden des Institut français für den engen Kontakt zu unseren französischen Partnern. Weshalb ist das für ihn so wichtig? Auf welche Erfolge – und auch Hindernisse – kann man zurückblicken? Und was sind seine Wünsche für die Zukunft?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs am Donnerstag, 13. Oktober 2022, um 18 Uhr im Kölnischen Stadtmuseum. Eingeleitet wird der Gesprächsabend mit Grußworten des neuen Generalkonsuls der Französischen Republik, Etienne Sur. Die Moderation übernimmt Kurator Mario Kramp. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Am 5. September 2022 jährte sich der Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Köln zum 60. Mal. Zur Feier der damaligen Deutschlandreise hat das Kölnische Stadtmuseum eine ganz besondere Pop-up-Bar ins Leben gerufen. Bis zum 5. November 2022 heißt es hier – im rückwärtigen Teil des neuen Museumsstandorts – "LA FÊTE!" Besucher*innen können sich an jedem Öffnungstag auf ein anderes kostenloses Live-Event freuen: von Konzerten, über DJ-Sets, Nouvelle Chansons und französischem Pop bis hin zu Lesungen.
Bei Rückfragen kontaktieren Sie Matthias Lammers vom Kölnischen Stadtmuseum telefonisch unter 0221 / 221-24504 oder per E-Mail