Stadt Köln fördert 33 Zentren mit insgesamt 402.000 Euro
Der Rat hat am gestrigen Dienstag, 6. Februar 2018, dem Beschluss des Integrationsrates über die Verteilung der Mittel zur Förderung der Interkulturellen Zentren in Köln zugestimmt. Die Stadt Köln fördert damit zurzeit 33 Zentren mit insgesamt 402.000 Euro. Über die Verwendung der übrigen 44.000 Euro wird nach abschließender Prüfung der Anträge in der nächsten Ratssitzung entschieden.
In Köln leben zu einem Drittel Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte. In der Altersgruppe bis 20 Jahre liegt der Anteil sogar bei rund 50 Prozent. Sie beteiligen sich in vielfältiger Form an der Gestaltung des Alltags in unserer Stadt. Rund 150 Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Glaubensgemeinschaften kümmern sich um die verschiedenen "Communities". Aber auch andere Vereine, insbesondere im sportlichen Bereich, bereichern das vielfältige Angebot Kölns.
Viele professionelle Kräfte sind im Einsatz. Im Bereich der Teilhabe von zugewanderten Kölnerinnen und Kölnern bereichert außerdem ein großer Anteil von Ehrenamtlichen die Angebote. Unter den 41 anerkannten Interkulturellen Zentren zählen weit mehr als die Hälfte zu den Migrantenorganisationen. Vier Wohlfahrtsverbände betreiben selbst ein Interkulturelles Zentrum. Sieben Zentren werden von bürgerschaftlichen Initiativen von Kölnern mit und ohne Migrationshintergrund getragen. Auch in diesen Zentren ist der Anteil der Engagierten mit Zuwanderungsgeschichte groß.
Die Zentren bieten die Möglichkeit des interkulturellen Austauschs, der Beratung, der Förderung der Deutschen Sprachkenntnisse und der Pflege der Herkunftskulturen. Dort werden Kinder bei den Hausaufgaben betreut, Eltern bei der Begleitung ihrer Kinder durch das Bildungssystem unterstützt, Frauen gestärkt und Senioren begleitet. Das ehrenamtliche Engagement ist in allen Zentren eine sehr wesentliche Grundlage ihrer Arbeit. In den zurzeit geförderten Zentren engagieren sich 418 Menschen.
Dabei werden die Interkulturellen Zentren nicht allein von der Stadt Köln gefördert. Die Träger der Zentren werben für ihre Arbeit noch einmal etwa doppelt so viel Geld bei Stiftungen und Projektausschreibungen von Land, Bund und EU ein – Geld, das der ganzen Stadtgesellschaft in ihrem Bemühen um eine Zusammenleben in Vielfalt zu Gute kommt.