Politik entscheidet über Anhandgabe zugunsten einer Begegnungsstätte

Der Gotland e.V. möchte das Gotlandhaus im Volksgarten nahe der Vorgebirgstraße künftig als nachbarschaftliche Bildungs- und Begegnungsstätte nutzen. Über eine entsprechende Anhandgabe des städtischen Grundstücks wird der Liegenschaftsausschuss – vorbehaltlich der Zustimmung der Bezirksvertretung Innenstadt – Ende Januar entscheiden.  

Im Rahmen der Anhandgabe möchte der Gotland e.V. die Sanierung der ehemaligen Kindertagesstätte Gotland hin zu einer Bildungs- und Begegnungsstätte für unterschiedliche Generationen und Bevölkerungsgruppen planen. Darüber hinaus dient die bis zum 31. Dezember 2024 befristete Anhandgabe der Vorbereitung eines Erbbaurechtsvertrages. In ihrer Sitzung am 27. Oktober 2022 hatte die Bezirksvertretung Innenstadt die Stadtverwaltung einstimmig mit der Direktvergabe an den Gotland e.V. beauftragt.  

Ende Dezember wurde das Gotlandhaus zudem unter Denkmalschutz gestellt. Nach Einschätzung des Stadtkonservators ist das Gebäude bedeutend für die Kulturgeschichte der unmittelbaren Nachkriegszeit der Stadt Köln. Der ursprüngliche Kindergarten ist ein Zeitdokument für die damalige Deutschlandhilfe aus Schweden und für die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Entstehungszeit um 1950. Er besitzt architekturgeschichtliche Bedeutung als baulich und gestalterisch prägnantes und seltenes Beispiel für einen typisch schwedischen Holzbau in Deutschland, der weitgehend im originalen Baubestand erhalten ist. Das Gebäude ist daher ein authentisches Zeugnis seiner Entstehungszeit.  

Die Anhandgabe ist ein besonderes Verfahren, durch das im kommunalen Eigentum stehende Grundstücke vergeben werden können. Künftige Erbbaurechtsnehmer*innen erhalten im Rahmen der Anhandgabe Zeit, notwendige Details des Vorhabens vor Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages zu klären. Zugleich wird ihnen Exklusivität zugesichert, so dass nicht zu befürchten ist, dass parallel mit anderen Interessierten verhandelt oder gar ein Vertrag geschlossen wird.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit