Arbeiten werden zur Sicherung der Uferböschung erforderlich
Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau setzt ab 19. November 2018 den Rückschnitt der Gehölze an der Böschung des Stammheimer Ufers in Köln-Mülheim fort. Im Herbst 2017 wurde ein Bereich nördlich der Mülheimer Brücke (Höhe Mülheimer Bootshaus) von Bäumen und Sträuchern befreit. Nun erfolgt der Rückschnitt von der in Höhe Rheinkilometer 693 vorhandenen Aussichtsplattform (ehemals Verladerampe der Firma Felten & Guilleaume) bis etwa 200 Meter südlich davon.
Der Rückschnitt wird voraussichtlich fünf Wochen in Anspruch nehmen und soll noch vor Weihnachten abgeschlossen sein. Für die Dauer der Arbeiten muss der Radweg in diesem Bereich komplett gesperrt werden. Eine Umleitung wird ausgeschildert. An den Wochenenden bis Weihnachten, in der Regel ab freitagsnachmittags, kann der Radweg wie gewohnt genutzt werden.
Die gepflasterte Uferböschung entlang des Stammheimer Ufers ist ein Ingenieurbauwerk, das die Erosion des Rheins bei allen Wasserständen auf ein Minimum begrenzen soll. Die jetzigen Arbeiten werden zur Sicherung des Bauwerks und zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit erforderlich. Außerdem ist die turnusmäßig notwendige Bauwerksprüfung der Böschung durch den zum Teil sehr dichten Bewuchs kaum möglich.
Das am Ufer vorhandene Grün wurde nicht angepflanzt, vielmehr hat es sich im Laufe der Jahre selbst entwickelt. Die Bäume stoßen mittlerweile durch das Pflaster und bieten dem Wasser, speziell möglichem Hochwasser, eine Angriffsfläche. Dies führt zu Problemen für die gesamte Konstruktion. Eine Entfernung der Bäume und Sträucher durch Herausnahme ist nicht möglich, da dadurch kleine Krater entstünden, die die Standsicherheit der Böschung gefährden würden. Aus diesen Gründen müssen die Bäume, Büsche und Sträucher bis zur Oberkante der gepflasterten Fläche zurückgeschnitten werden. Künftig werden die gerodeten Bereiche im halbjährlichen bis jährlichen Turnus von Bewuchs befreit.
Die Fragen des Artenschutzes und des Eingriffs in die Natur wurden im Vorfeld geprüft. Noch vor Beginn der ersten Arbeiten im vergangenen Jahr wurde das Vorhaben dem Naturschutzbeirat der Stadt Köln vorgestellt. Nach dessen Zustimmung im Juni 2017 hat das Umwelt- und Verbraucherschutzamt die erforderlichen Genehmigungen erteilt.
Um der Tierwelt die Möglichkeit für eine eigenständige Umsiedlung zu geben, erfolgt der Rückschnitt in drei Stufen. Nach den nun anstehenden Arbeiten wird im Herbst 2019 der noch fehlende Bereich zwischen Mülheimer Bootshaus und Aussichtsplattform in Angriff genommen. Als Kompensation für den Rückschnitt am Rheinufer wird in Abstimmung mit dem Umwelt- und Verbraucherschutzamt sowie dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen eine Ausgleichsfläche für den Bewuchs mit Gehölzen vorgesehen.