Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen von Rassismus auf den Gesundheitsbereich
Im Zuge der Aufarbeitung des kolonialen Erbes der Stadt Köln findet am Freitag, 5. April 2024, 18.30 bis 20.30 Uhr, die Podiumsdiskussion "Gesundheit und Gadjé-Rassismus" statt. Die Praxis der Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung von Rom*nja und Sinti*zze, dem sogenannten Gadjé-Rassismus*, wird als historisch-relevanter Grundbaustein für strukturellen Rassismus im Gesundheitswesen verstanden und soll im Rahmen der Diskussion beleuchtet werden.
Die Mitglieder des Expert*innengremiums, Joanna Peprah und Amdrita Jakupi, führen in das Thema ein und stellen ihr Maßnahmenpapier zum Abbau von Ausgrenzung und Diskriminierung im Gesundheitswesen vor. Bei dem Podiumsgespräch werden neben den Auswirkungen von Rassismus auf den Gesundheitsbereich auch Ansätze zur Überwindung diskutiert. Abschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in die Diskussion miteinzubringen und von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten.
Die Stadt Köln hatte 2021 beschlossen, ihr koloniales Erbe umfassend aufzuarbeiten. Ein zentraler Baustein in diesem Prozess ist das Einsetzen eines Expert*innen-Gremiums, das von Oberbürgermeisterin Henriette Reker einberufen wurde. Die Mitglieder dieses Gremiums erarbeiten zu verschiedenen Themen Empfehlungen, die dazu beitragen sollen, dem strukturellen Rassismus und Alltagsrassismus in Köln entgegenzuwirken.
Die Veranstaltung wird von der Autorin und Redakteurin Gilda-Nancy Horvath moderiert. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus MüZe, Berliner Str. 77, in Köln-Mülheim.
* Der Begriff bezeichnet den Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze von Gadjé. Gadjé bedeutet Nicht-Roma*/ Nicht-Sinti*.
Weitere Informationen zum Projekt "(Post)koloniales Erbe der Stadt Köln"