Wieder mehr als 300 Bürgerinnen und Bürger im Dialog mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker
Lebhaft, kreativ und engagiert hat sich auch der Stadtbezirk Lindenthal in die Diskussion um eine gute Beteiligungskultur für Köln eingebracht. Mehr als 300 Bürgerinnen und Bürger kamen am Mittwochabend (2.November 2016) zur vierten Ausgabe des "Stadtgesprächs" mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker, um ihre Anregungen und Ideen zu der Frage einzubringen, wie sich die Menschen in Köln an der Entwicklung ihrer Stadt und ihrer Veedel beteiligen möchten und wie sie sich die Zusammenarbeit hierfür mit Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft vorstellen. In der Kunsthalle des Bezirksrathauses Lindenthal wurde intensiv gearbeitet und diskutiert. Auf sieben großen Themenwänden schrieben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Vorschläge und Hinweise nieder, wie sie sich gute Bürgerbeteiligung in Köln vorstellen und welche Voraussetzungen dafür nötig sind.
Im Stadtbezirk Lindenthal sind mehr als 20 Bürgervereinigungen, Initiativen und Gruppen aktiv. Lindenthal ist selbstbewusst. Viele sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich in die Diskussion um anstehende Entscheidungen einzubringen. Das wollen wir aufgreifen und nutzen,
erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei ihrer Begrüßung.
Mir ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger bereits im Vorfeld beteiligt werden, damit ihr Expertenrat in die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse einfließen kann. Für eine gute Bürgerbeteiligung wollen wir Ihre Ideen und Anregungen sammeln.
Wie bei den "Stadtgesprächen" in den Stadtbezirken Porz, Kalk und Innenstadt lauteten die Leitfragen dafür:
- Qualitätskriterien:
Wie stelle ich mir gute Bürgerbeteiligung vor? - Chancen und Grenzen von Bürgerbeteiligung:
Welche Möglichkeiten bietet Bürgerbeteiligung, welche Grenzen sehe ich? - Information:
Wie informiere ich mich? Worüber informiere ich mich? Wo informiere ich mich? - Aktivierung und Ansprache:
Wie möchte ich zum Mitmachen angeregt werden? Was muss getan werden, damit sich viele Kölnerinnen und Kölner einbringen? - Ansprechpartner und Zuständigkeiten:
Wen frage ich? Wer hilft mir?
Dazu brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer offenen Themenwand (genannt "Schatzkiste") sowie auf zusätzlich ausgeteilten Karten auch wieder zahlreiche Hinweise und Verbesserungsvorschläge ein, die direkt ihren Stadtbezirk betreffen und nun von der Verwaltung geprüft und beantwortet werden. Das Themenspektrum reichte von Grün und Verkehr bis hin zur Schul- und Kindertagesstättenversorgung.
Alle Vorschläge und Ideen an den Themenwänden werden nun zunächst in Form eines Fotoprotokolls auf der städtischen Internetseite veröffentlicht und gehen in die Entwicklung der Leitlinien für die Bürgerbeteiligung ein. Ein Arbeitsgremium, das mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung besetzt ist, wertet sie aus und entwickelt sie weiter. Mitglieder des Arbeitsgremiums waren auch beim Stadtgespräch in Lindenthal mit vor Ort und informierten über ihre Arbeit, ebenso die Bezirksvertretung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zahlreichen städtischen Dienststellen, die Informations- und Mitwirkungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger gestalten.
Ich habe heute Abend viele interessante Gespräche geführt und nehme viele gute Vorschläge mit. Danke, dass Sie sich so intensiv auf dieses wichtige Thema eingelassen haben,
zeigte sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Ende des Abends von dem lebhaften Mitwirken der Lindenthalerinnen und Lindenthaler begeistert.
Alle Vorschläge werden nun weiterbearbeitet und werden in die Leitlinien eingehen, die dem Rat im kommenden Jahr zur Entscheidung vorgelegt werden.
Das Thema wird in der ersten Reihe der Stadtgespräche in den kommenden Monaten auch in den noch verbliebenen Stadtbezirken weiter diskutiert. Die nächste Möglichkeit dazu besteht am 15. Dezember 2016 um 19 Uhr im Bezirksrathaus Mülheim. Dazu erfolgt eine rechtzeitige Benachrichtigung und Einladung.