Mexikanischer Totentag im Rautenstrauch-Joest-Museum
Jedes Jahr besuchen zum "Día de los Muertos" in Mexiko die Toten die Lebenden, was vor allem als freudiges Ereignis gefeiert wird – auch mit inzwischen fünfjähriger Tradition im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt. Am Donnerstag, 1. November 2018, findet von 14 bis 18 Uhr der Mexikanische Totentag im RJM, Cäcilienstraße 29-33, Köln-Innenstadt, statt. Wie in Mexiko gibt es zur Eröffnung traditionelles Totenbrot, Kakao und Musik, zudem Verkaufs- und Informationsstände mit Produkten aus Mexiko, eine Lesung, einen Vortrag und einen Film zum "Día de los Muertos". Kinder können Totenschädel aus Zucker basteln.
In Mexiko stehen in den Häusern geschmückte Gabentische ("ofrendas") als Andenken an die Verstorbenen. Der Gabentisch im RJM wird von den Künstlerinnen Rosaana Velasco und Liliana Cobos gestaltet und in Kurzführungen erklärt. Der Altar 2018 ist Guadalupe "Pita" Amor und Egon Erwin Kisch gewidmet. Die mexikanische Dichterin mit deutschen, französischen und spanischen Wurzeln wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Sie stand als junge Frau berühmten Malern wie etwa Diego Rivera Modell und gilt als Vorkämpferin für sexuelle Freiheit von Frauen in Mexiko. Egon Erwin Kisch war ein aus Prag stammender deutschsprachiger Autor und starb vor 70 Jahren. Der besonders für seine Reisereportagen bekannte "rasende Reporter" zählte zu den renommiertesten deutschen Journalisten, die während des Dritten Reichs in Mexiko Zuflucht fanden und wurde unter anderem mit seinem Band "Entdeckungen in Mexiko" bekannt. Der Altar vor der Bibliothek des RJM kann bis zum Thementag Lateinamerika am 18. November 2018 besichtigt werden. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, zur Eröffnung Fotos ihrer Verstorbenen mitzubringen und auf den Altar zu legen.
Eine Tageskarte für das RJM kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro. Sie ermöglicht den Zutritt zu allen Museumsveranstaltungen und zur aktuellen Sonderausstellung "Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode".