RJM-Direktorin Snoep begleitet das Staatsoberhaupt auf der Reise als Gast

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Nanette Snoep, Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums, eingeladen, ihn als Gast bei seiner Reise in die Republik Senegal vom 20. bis 23. Februar 2022 nach Dakar zu begleiten.

Seit Jahren ist Nanette Snoep auf nationaler sowie internationaler Ebene eine wichtige Sprecherin im Rahmen der Debatten über das koloniale Erbe von ethnologischen Museen, die Rückgaben von kolonialen Raubgütern und die koloniale Aufarbeitung des europäischen Kolonialismus. Die Afrikanistin weist zudem eine langjährige Erfahrung in internationalen Museumskooperationen insbesondere mit dem afrikanischen Kontinent auf und hat eine profunde Expertise in französischer Kolonialgeschichte.

Der Bundespräsident wird von Nanette Snoep im Hauptprogramm begleitet, etwa beim Termin zur Grundsteinlegung für den Neubau des Goethe-Instituts Dakar, im "Dakar Design Hub" sowie bei seinem Besuch auf der Insel Gorée, die heute als Symbol für die Verschleppung von versklavten Menschen vom afrikanischen Kontinent über den Atlantik steht. Zudem wird sie im Rahmen des eigenen Gästeprogramms auf Vertreter*innen des senegalesischen Kulturbereichs treffen. So ist ein Besuch und Austausch mit dem "Musée des civilisations noires" geplant.

Wie den anderen deutschen Mitgliedern der Benin Dialogue Group geht es auch Nanette Snoep bei den möglichen Rückgaben von kolonialen Raubgütern wie den Benin-Hofkunstwerken – die nur als prominentestes Beispiel für viele weitere Sammlungsobjekte der ethnologischen Museen stehen – um eine "neue Ethik der Museumskooperation".

Es geht ihr zudem darum, neue Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika in einer postkolonialen Zeit herzustellen. Deswegen empfindet sie es als "eine große Ehre, als Gast diese Reise des Bundespräsidenten zu begleiten und einen positiven Beitrag für die Zukunft mit Afrika leisten zu dürfen".

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