Ordnungs- und Verkehrsdienst zieht Bilanz

Zum Auftakt des Straßenkarnevals am Donnerstag, 4. Februar 2016, war der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln seit 6:00 Uhr mit allen zur Verfügung stehenden Kräften im Dienst. 173 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren seit den frühen Morgenstunden bis 2:30 Uhr in der Nacht  auf Kölner Straßen und Plätzen und im Koordinierungsstab im Einsatz. Weitere 14 städtische Mitarbeiter überwachten gemeinsam mit 238 externen Sicherheitskräften die Einhaltung der Glasverbots-Regelungen.

Die mobilen Teams wurden in 2er und 4er Gruppen in der Altstadt und dem Zülpicher Viertel, rund um den Dom und im Rheingarten eingesetzt. Ab den Abendstunden konnte der Einsatz im Zülpicher Viertel aus Sicherheitsgründen nur noch in 6er Teams erfolgen. Die Teams waren vorwiegend präventiv unterwegs, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Feiernden zu stärken. Dabei fungierten sie auch als Ansprechpartner und Helfer. Gleichzeitig beobachteten sie die Entwicklung des Geschehens und meldeten besondere Beobachtungen und Ereignisse unmittelbar an das Koordinierungsgremium. Außerdem überwachten sie den Verkauf und den Konsum von Alkohol und Zigaretten an und durch Jugendliche.

Auch die Überprüfung von Wildpinklern stand auf der Agenda. Erstmals wird das Wildpinkeln nun in allen Fällen mit einem Bußgeld belegt. Dieses Bußgeld kann nicht mehr Bar an Ort und Stelle bezahlt werden sondern wird in einem schriftlichen Verfahren festgelegt. Der Mindestbetrag liegt bei 60 Euro. Die Aktion "Mehr Spaß ohne Glas" konnte erneut erfolgreich umgesetzt werden. Wetterbedingt waren die Besucherzahlen "outdoor"  nicht annähernd so hoch, wie in den Vorjahren. Auf bewährte Art und Weise wurde an 24 Kontrollstellen in der Altstadt und 12 im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. Wie schon in den Vorjahren war ein deutlicher Trend erkennbar, dass sich immer mehr Jecke gut informiert auf den Weg nach Köln machten und gar kein Glas mehr dabei hatten. In den Verbotszonen waren wegen des geringeren Besucheraufkommens und des seit 9:30 Uhr durchgehend regnerischen Wetters wenig Glas und Scherben zu sehen. Die Jecken feierten mehr im Trockenen.

In diesem Jahr haben sich bisher erfreulicherweise auch Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe besser an die Spielregeln von "Mehr Spaß ohne Glas" gehalten. In zwei Fällen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Gaststättenbetreiber wegen unerlaubter Sondernutzung eingeleitet. In zwei weiteren Fällen müssen fliegende Händler ohne Erlaubnis mit einem Bußgeldverfahren rechnen.

236 Jugendliche wurden präventiv auf ihren Alkoholkonsum angesprochen, (Vorjahr: 198). 24 Jugendliche (Vorjahr insgesamt 49) mussten ihre alkoholischen Getränke vor den Augen der Ordnungskräfte ausschütten. 10 Jugendliche 8Vorjahr 43) wurden beim verbotenen Rauchen erwischt und mussten ihren Zigarettenvorrat vernichten. Schließlich ist der Ordnungsdienst auch in diesem Jahr gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgegangen. 77 (Vorjahr 99) Männer und 2 Frauen (Vorjahr 15) wurden ertappt, als sie für ihre Notdurft nicht die bereitgestellten Toiletten nutzten.

In 6 Fällen wurde Unterstützung durch die Polizei angefordert, weil Störer nicht mit eigenen Kräften zu bändigen waren. In weiteren 6 Fällen konnte der Ordnungsdienst die Arbeit der Polizei unterstützen. 7 hilflose Männer und 5 Frauen mussten dem Sanitätsdienst übergeben werden. 4 Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes wurden beim Einsatz im Zülpicher Viertel von Störern bzw. Unbeteiligten leicht verletzt. Dort war trotz geringeren Besucheraufkommens als im Vorjahr in den Abendstunden eine deutlich stärkere Aggressivität der feiernden festzustellen. Im Zülpicher Viertel wurde am Abend eine junge Frau angetroffen, die verstört wirkte und angab Opfer von sexuellen Übergriffen geworden zu sein. Sie wurde in medizinische und psychologische Betreuung übergeben.

Auch der Verkehrsdienst konnte wie in den Vorjahren erheblich zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. So stellten die Einsatzkräfte sicher, dass Fahrzeuge keine Veranstaltungsflächen, Flucht- und Rettungswege oder den Weg des Umzugs des Reitercorps "Jan von Werth" blockierten oder behinderten. Dabei mussten 18 Fahrzeuge (Vorjahr 10)abgeschleppt werden. Es wurden insgesamt 71 (92) "Knöllchen" für Parkvergehen ausgestellt.

Die vom Ordnungsamt geleitete Koordinierungsgruppe hat ihre Arbeit um 2:23 Uhr in der Nacht beendet. Sie wird an allen weiteren Karnevalstagen ihre Arbeit fortsetzen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit