Fachgespräche zum Stand der Planung für möglichen Tunnel im Innenstadtbereich
Für die Fachgespräche zum Ausbau der Ost-West-Achse kamen am Mittwoch, 10. Mai 2023, und Montag, 22. Mai 2023, erneut mehr als 30 Personen zusammen. Die Vertreter*innen aus den Bereichen Mobilität, Wirtschaft und der organisierten Stadtgesellschaft beschäftigten sich in den Terminen mit dem aktuellen Planungsstand der unterirdischen Projektalternative. Diese wurde bereits am 5. Mai 2023 im politischen Begleitgremium vorgestellt und diskutiert. Die Tunnel-Alternative wird zurzeit parallel und in gleicher Detailtiefe zu einer oberirdischen Stadtbahnführung geplant. Eingeladen hatten die Projektgruppe der Stadtverwaltung und Vertreter*innen der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB).
Im ersten Teil der Sitzung erläuterten die Projektverantwortlichen den aktuellen Stand der Tunnelplanungen zur Stadtbahnführung im Bereich Innenstadt. Die zugehörige Planung umfasst die vier unterirdischen Haltestellen Moltkestraße, Rudolfplatz, Neumarkt und Heumarkt sowie den Abzweig Jahnstraße.
Parallel zu dieser Planung erarbeitet die Projektgruppe die Oberflächenplanung zur unterirdischen Stadtbahnführung im Bereich Innenstadt. Diese sowie die dazugehörigen Planungsvorgaben und -randbedingungen wurden im zweiten Teil vorgestellt. Projektingenieurin Britta Schütz zeigte, wie die Oberfläche neugestaltet werden könnte, wenn die Stadtbahn unterirdisch verliefe. Die entsprechende Planung ist in neun Abschnitte zwischen Aachener Weiher und Deutzer Brücke untergliedert: Aachener Weiher, Moltkestraße, Richard-Wagner-Straße, Rudolfplatz, Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße, Heumarkt und den Abzweig Jahnstraße.
In einer anschließenden Dialogrunde wurden Fragen der Teilnehmenden beantwortet und Anmerkungen aufgenommen. Dabei ging es unter anderem um eine barrierefreie Haltestelle im Tunnel, die Wege von der Oberfläche zu den unterirdischen Haltestellen und die Wegführung für Zu Fuß Gehende sowie Radfahrende.
Über das Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse"
Das Bauvorhaben "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist ein Großprojekt mit wesentlicher Bedeutung für den ÖPNV, die Verkehrswende sowie die Entwicklung der Kölner Innenstadt. Dabei planen die Kölner Stadtverwaltung und die KVB die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Linie 1. Das betrifft insgesamt 34 Haltestellen von Bensberg bis Weiden West, an denen künftig längere Züge eingesetzt werden. Diese sind 90 statt 60 Meter lang und können rund 50 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen. Dafür werden fast alle Haltestellen der Linie 1 umgebaut und die Bahnsteige verlängert.
Auftraggeberinnen sind die Stadt Köln und die KVB. Die ämterübergreifende "Projektgruppe Ost-West-Achse" betreut das Projekt. Sie besteht aus Mitarbeitenden des Amtes für Straßen und Radwegebau sowie des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Die Projektgruppe arbeitet eng mit den KVB zusammen. Innerhalb des Projekts gibt es einzelne Teilprojektleitungen. So verantwortet die KVB den rechtsrheinischen Ausbau, inklusive der Haltestellen im Bestandstunnel. Die beiden städtischen Ämter sind für die linksrheinische Planung verantwortlich.