Neugestaltung der Kreuzung Dürener Straße/Kitschburger Straße
Die Stadt Köln hat die Kreuzung Dürener Straße/Kitschburger Straße/Mommsenstraße/Decksteiner Straße im Rahmen der Ampelerneuerung fahrradfreundlich neugestaltet. Die Arbeiten hierfür sind kürzlich abgeschlossen worden. Mit indirekten Linksabbiegern und einer separaten Aufstellfläche am Fahrbahnrand, wird den Radfahrer*innen ein sicheres und konfliktfreies Abbiegen ermöglicht. Zudem wurde auf der Kitschburger Straße, ab der Haydnstraße in Richtung Dürener Straße, ein Schutzstreifen von rund 200 Metern eingerichtet. Zwischen der Kitschburger Straße und der Mommsenstraße bzw. der Decksteiner Straße wird der Radverkehr damit ab sofort früher auf der Fahrbahn geführt. Das sorgt für weniger Konflikte mit Füßgänger*innen. Radfahrer*innen haben weiterhin die Möglichkeit, die baulichen Radwege zu nutzen. Zusätzlich gibt es nun einige neue Bordsteinabsenkungen, damit Radfahrende von der Straße aus die Wege des Stadtwaldes besser erreichen und die Schrankanlage während der Sperrzeiten besser über den weiterhin nutzbaren Geh- und Radweg umfahren können. Die Kosten für den Umbau der Gesamtmaßnahme inklusive Ampelerneuerung belaufen sich auf 780.000 Euro. Bei der Kitschburger Straße handelt es sich um eine beliebte Fahrradachse, die als wichtiger Bestandteil des Radverkehrskonzepts Lindenthal festgehalten ist.
Autor Jens Beckert und Gert Scobel in der Zentralbibliothek
Seit Jahrzehnten wissen wir um die Gefährlichkeit der Erderwärmung. Dennoch nehmen die globalen Treibhausgasemissionen weiter zu. Offenbar gelingt es uns nicht, den Klimawandel zu stoppen. Wie lässt sich dieses Versagen erklären? Warum reagieren Gesellschaften so zögerlich auf diese Bedrohung? Autor Jens Beckert zeigt, warum es sich beim Klimawandel um ein tückisches Problem handelt, an dem die sich seit 500 Jahren entwickelnde kapitalistische Moderne aufgrund ihrer institutionellen und kulturellen Strukturen fast zwangsläufig scheitern muss. Die Temperaturen werden also weiter steigen, die sozialen und politischen Auseinandersetzungen werden sich verschärfen. Anpassungsfähigkeit, Resilienz und vor allem solidarisches Handeln sind gefragt. Daraus ergeben sich Aufgaben für eine realistische Klimapolitik.
Am Mittwoch, 10. April 2024, ab 19 Uhr, findet das Gespräch zwischen Jens Beckert und Gert Scobel in der Zentralbibliothek am Neumarkt statt. Der Einlass am Josef-Haubrich-Hof 1 ist ab 18.30 Uhr. Die Tickets sind im Vorverkauf zum Preis von 8 Euro, ermäßigt 6 bzw. 4 Euro über Kölnticket erhältlich. Restkarten gibt es ggf. an der Abendkasse.
Jens Beckert ist seit 2005 Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie in Köln. 2018 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Gert Scobel lehrt Philosophie und Interdisziplinarität an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Für seine Sendung "scobel" bei 3sat und seinen philosophischen YouTube-Kanal wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grimme-Preis.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln mit der Buchhandlung Klaus Bittner statt.
Autorin Jasmin Taylor und Nina Moghaddam in der Zentralbibliothek
Der Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini, die wegen ihres locker sitzenden Kopftuchs von der iranischen Sittenpolizei verhaftet und misshandelt wurde und infolgedessen drei Tage später starb, war nicht der einzige Fall von Verbrechen an Frauen in Iran. "Im Namen Gottes" beleuchtet zutiefst erschütternde Einzelschicksale von acht Frauen, die stellvertretend für über 40 Millionen von Iranerinnen stehen. Jeder Leidensweg wird in Form eines Memoirs erzählt. Auch die Autorin Jasmin Taylor berichtet als eine der Protagonistinnen von ihren verstörenden Erfahrungen. Am Donnerstag, 11. April 2024, ab 19 Uhr, findet das Gespräch zwischen Jasmin Taylor Nina Moghaddam in der Zentralbibliothek am Neumarkt statt. Der Einlass am Josef-Haubrich-Hof 1 ist ab 18.30 Uhr. Neu und schockierend ist, wie Jasmin Taylor auf Grundlagen des islamisch-iranischen Rechts Bezug nimmt und sachlich erläutert, dass Frauenhass und Gräueltaten durch gezielte Gesetzgebung legitimiert sind. Zudem wird ein Vergleich zwischen der iranischen Gesetzgebung und internationalem Recht gezogen, der sehr deutlich macht, wie überlebensnotwendig konkrete Änderungen des aktuell geltenden Frauenrechts im Iran sind.
Die gebürtige Iranerin Jasmin Taylor flüchtete mit 17 Jahren während des Ersten Golfkriegs nach Deutschland. Sie studierte Psychologie und Human Relations an der University of Maryland und University of Oklahoma. Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Berlin. 2014 initiierte sie das Projekt SIS–Strong Independent Sisters, welches geflüchtete Frauen beim Spracherwerb und bei der Arbeitssuche unterstützt. Nina Moghaddam ist eine deutsche TV-Moderatorin und Moderationscoach. Sie wurde 1980 in Madrid geboren und hat iranische Wurzeln. Mit ihren beiden Söhnen lebt und arbeitet sie in Köln. Parallel zu ihrer Karriere im Fernsehen studierte sie Regionalwissenschaften Ostasien mit Schwerpunkt China an der Universität zu Köln. Ihr ehrenamtliches Engagement gilt den Frauenrechten im Iran. Die Tickets sind im Vorverkauf zum Preis von 8 Euro, ermäßigt 6 bzw. 4 Euro über Kölnticket erhältlich. Restkarten gibt es ggf. an der Abendkasse. Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.
Veranstaltungsreihe "Neuverortung" in der Stadtbibliothek
Im Rahmen der Reihe "Neuverortung" zeigen internationale Expert*innen anhand von drei Beispielen, wie öffentlicher Raum zur Schaffung neuer sozialer und kultureller Beziehungen genutzt werden kann. Am Dienstag, 16. April, um 19 Uhr, sprechen Ellen van Loon, Tirza de Fockert und Anke Buettner mit Frauke Burgdorff, Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL), über Veränderungen bei der Projektplanung, aber auch über neue Chancen durch die gesellschaftliche Teilhabe an Entwicklungsprozessen. Die drei Gesprächspartnerinnen stellen sich mit Impulsvorträgen zu eigenen Projekten vor: Ellen van Loon, Architekturbüro OMA (Rotterdam, New York, Peking, Hongkong), Architektin der Factory International. Factory International Manchester – von der Mischung und Integration kultureller Institutionen: Ein spektakulärer Neubau auf einer altindustriellen Konversionsfläche. Tirza de Fockert, Consulting Openbare Bibliotheek Amsterdam, Stadt Amsterdam: OBA Next – Die Bibliothek der Zukunft ist weit mehr als ein Gebäude: Bis 2028 soll im Südosten Amsterdams ein völlig neuer Bibliotheksstandort entstehen, der gemeinsam mit der dort ansässigen multikulturellen Community entwickelt wird. Anke Buettner, Leiterin der Monacensia München: Monacensia – von der Öffnung vorhandener Institutionen: Bei der behutsamen Umnutzung einer altehrwürdigen Villa, wird stark auf die Beteiligung der Stadtgesellschaft gesetzt.
Die Veranstaltungsreihe "Neuverortung" ist eine Kooperation der Stadtbibliothek Köln mit dem Haus der Architektur Köln (hdak), mit freundlicher Unterstützung der niederländischen Botschaft/Generalkonsulat Düsseldorf. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Neuer Nachbarschaftsgarten in der Stegerwaldsiedlung
Am Dienstag, 9. April 2024, 15.30 Uhr, eröffnet der Nachbarschaftsgarten in der Stegerwaldsiedlung. Alle Anwohner*innen sind eingeladen dabei zu sein, wenn gemeinsam der erste Apfelbaum gepflanzt wird. In den nächsten Monaten sollen Blumen- und Gemüsebeete entstehen. Ein Trainer unterstützt die Teilnehmenden im Garten.
Treffpunkt ist im Nachbarschaftsgarten Stegerwaldsiedlung, Ulitzkastraße 26-28, Köln-Mülheim. Das Projekt wurde initiiert von "Gemeinsam sind wir stärker", Sozialraumkoordination Mülheim-Süd und Lernende Region – Netzwerk Köln e.V. Projekt aktiv-S Transfer, in Kooperation mit Aachener SWG/DEWOG, AWO Köln e.V. und Volkshochschule/Amt für Weiterbildung Stadt Köln.
Pflanzenfest in Finkens Garten – Heimische Stauden und naturnahes Gärtnern
Der NABU Stadtverband Köln veranstaltet in Kooperation mit Finkens Garten am Donnerstag, 25. April 2024, von 16 bis 18 Uhr, ein Pflanzenfest mit heimischen Stauden im Naturerlebnisgarten Finkens Garten in Köln-Rodenkirchen. 500 Wildstauden aus der Alexianer Klostergärtnerei werden angeboten und suchen ein neues zu Hause, egal ob für Balkon oder Garten. Kinder können mitgebrachte Pflanzkästen oder -kübel gemeinsam mit den Mitarbeitenden des NABU und Finkens Garten bepflanzen und mit nach Hause nehmen. Viele Pflanzen aus den Baumärkten sind für Insekten uninteressant. Sie sehen hübsch aus, sind aber für Insekten wertlos, da die Staubblätter und Nektarien zugunsten von zusätzlichen Blütenblättern weggezüchtet wurden. Das bedeutet, dass Insekten dort weder Pollen noch Nektar finden. Das Pflanzenfest in Finkens Garten ist somit eine gute Gelegenheit, wirklich geeignete Pflanzen mitzunehmen und somit beispielsweise Wildbienen und Hummeln zu unterstützen. Eine Anmeldung nicht notwendig. Der Eintritt ist frei. Es gibt auf dem Gelände keine Parkplätze, es wird eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Haltestellen sind: Rodenkirchen Bahnhof (KVB-Linie 16, 17, 130, 135) und Konrad-Adenauer Straße (KVB-Linie 131)