Oberbürgermeisterin Reker übergibt Spendenschecks an Bürgermeisterin Baboun

Als weltweit erste Stadt hat Köln für die Sanierung der Geburtskirche in Bethlehem - seit 1996 Kölner Partnerstadt - Spenden gesammelt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker übergab Bürgermeisterin Vera Baboun am Samstag, 18. Februar 2017, bei einem Empfang im Bethlehemer Rathaus einen Scheck über 66.000 Euro. Reker betonte:

Der Kölner Dom wurde errichtet, um die Gebeine der Heiligen Drei Könige zu beherbergen, die Jesus kurz nach seiner Geburt in Bethlehem besucht haben. Seit Jahrhunderten pilgern Menschen aus aller Welt nach Köln, um beides zu sehen. Dieser Tatsache verdankt unsere Stadt nicht nur ihren kulturellen Reichtum, sondern auch ihren wirtschaftlichen Wohlstand. Als kleines Zeichen der Dankbarkeit haben wir in Köln die Spendenkampagne für die Sanierung der Geburtskirche gestartet. Ich hoffe, dass die anderen Partnerstädte Bethlehems diesem Beispiel folgen werden.

Vera Baboun erklärte:

Die Städtepartnerschaft zwischen Köln und Bethlehem lebt von der großen Verbundenheit zwischen den Menschen, die auf vielfältige Weise immer wieder sichtbar wird. Mit ihrer Spende unterstützen die Kölnerinnen und Kölner die zentralen Botschaften, die von Bethlehem ausgehen: Frieden, Liebe, Hoffnung.

Sie unterstrich:

Dass Sie hier sind, gibt uns Hoffnung für eine bessere Zukunft. Sie zeigen uns: Wir sind nicht allein.

Von der anschließenden Führung über die "heilige Baustelle" der Geburtskirche durch Minister Ziad Al Bandak, Vorsitzender der Präsidialkommission für die Sanierung der Geburtskirche und Berater von Präsident Mahmud Abbas, zeigten sich Reker und die anderen Mitglieder der Kölner Delegation sehr beeindruckt. Zur Delegation gehören Claudia Burger, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem, Monika Möller, Mitglied des Kölner Rates und Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Tel Aviv-Yafo, Dr. Agnes Klein, Beigeordnete für Bildung, Jugend und Sport, Frieder Wolf, Leiter des Büros für Internationale Angelegenheiten, Roland Berger, Leiter der Stabsstelle für Medien- und Internetwirtschaft, Werner Schleicher, im Sportamt für den Austausch mit den Kölner Partnerstädten zuständig, und Vertreter aus der Wirtschaft – darunter Vertreter der neu gegründeten Digital Hub Cologne GmbH und des Vereins Innovation Network Cologne.

Zwei weitere Spendenschecks über jeweils 5.000 Euro überreichte Reker an Baboun für das "Guidance andTraining Center for the child and family" – die einzige auf kriegstraumatisierte und psychisch erkrankte Kinder und Familien spezialisierte Ambulanz im Westjordanland – und das "Ghirass Cultural Center", das Kindern und Jugendlichen aus Bethlehem und Umgebung einen sicheren, geschützten Ort zum Lernen und Spielen bietet. Die Unterstützung der beiden Zentren erfolgt aus dem Erlös der "ProCent-Aktion", für die viele Beschäftigte der Stadtverwaltung Köln monatlich von ihrem Gehalt die Centbeträge hinter dem Komma spenden.

Am Nachmittag traf Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit Peter Beerwerth, Leiter des Vertretungsbüros der Bundesrepublik Deutschland in Ramallah, zusammen. Sie erklärte, Köln strebe an, sowohl den Austausch mit Bethlehem als auch mit der israelischen Partnerstadt Tel Aviv weiter auszubauen und zu vertiefen. Mit diesen beiden Städtepartnerschaften wolle die Stadt Köln nicht zuletzt einen kommunalen und bürgerschaftlichen Beitrag zur Lösung des Nahostkonflikts leisten.

Am Abend eröffneten Köln und Bethlehem gemeinsam mit den Bethlehemer Nachbarkommunen ein interkommunales Tourismusbüro, das die Stadt Köln zusammen mit Bergisch Gladbach, Jena und Xanten, den deutschen Partnerstädten der direkt an Bethlehem angrenzenden Städte Beit Jala und Beit Sahour, mit Mitteln der deutschen Entwicklungszusammenarbeit finanziell unterstützt.

Am Sonntag, 19. Februar 2017, wird Reker mit palästinensischen und israelischen Projektpartnern und Friedensfachkräften von Kölner Trägern ziviler Friedensdienste zusammentreffen und dann nach Tel Aviv reisen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit